notifications
Energiekrise

Drohende Strommangellage: Kanton Nidwalden aktiviert Führungsstab

Der Kanton Nidwalden schliesst sich dem Bund an und fordert die Bevölkerung zum Stromsparen auf. Ausserdem soll der kantonale Führungsstab die Massnahmen mit Bund und Gemeinden koordinieren.

Kürzer duschen, kälter waschen oder die Heizung um ein Grad herunterschrauben – der Bund ruft die Bevölkerung zum privaten Stromsparen auf. Denn die Wahrscheinlichkeit einer Strommangellage im Winter ist real. Wird die Mangellage prekär, kann der Bundesrat Stromabschaltungen für einen bestimmten Zeitraum verordnen. Von Massnahmen, die der Bund erlässt, bliebe auch der Kanton Nidwalden nicht verschont.

Strom könnte bald auch in Nidwalden ein rares Gut sein. 
Bild: Archivbild: NZ

Um sich auf Stromengpässe oder Stromabschaltungen vorzubereiten, hat der Kanton Nidwalden den kantonalen Führungsstab aktiviert. Dieser wird im Fall von Katastrophen und anderen Krisenereignissen aktiviert und untersteht direkt dem Regierungsrat. Stabschef ist Polizeikommandant Stephan Grieder.

Lebensmittelversorgung soll sichergestellt werden

Der Führungsstab wurde damit beauftragt, die Entwicklung der Energielage laufend zu verfolgen und daraus Handlungsoptionen abzuleiten, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. «Der Führungsstab muss dafür sorgen, dass die Grundbedürfnisse der Nidwaldner Bevölkerung auch bei allfälligen Stromabschaltungen immer befriedigt sind», sagt Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser auf Anfrage.

So müsse zum Beispiel die Lebensmittelversorgung sichergestellt sein oder Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf eine nahtlose Stromversorgung angewiesen sind, geholfen werden.

Natürlich hoffe man, dass es nicht zu einer Krise mit weitreichenden Auswirkungen komme, wird Karin Kayser zitiert. «Doch wir müssen für den Ernstfall gewappnet sein. Eine gute Vorbereitung zahlt sich in Krisen immer aus», so die Regierungsrätin.

In der Mitteilung ruft der Kanton Nidwalden die Bevölkerung dazu auf, den Stromverbrauch im Alltag freiwillig zu reduzieren. Bevölkerung und Unternehmen finden auf der Website www.nw.ch/nicht-verschwenden wertvolle Tipps, die im Alltag angewendet werden können.

Kommentare (0)