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Obwalden

Dreifacher Vater feiert Primiz in Kägiswil

Der Abendgottesdienst vom Sonntag in der Kirche St. Maria Himmelfahrt war ein besonders festlicher Anlass: Gemeindeleiter Andreas Pfister feierte Nachprimiz. Ab September arbeitet er in Küssnacht.
Feierliche Nachprimiz in der Pfarrkirche Kägiswil von Andreas Pfister, der am Samstag in der Schwyzer St. Martins-Kirche zusammen mit acht andern Diakonen zum Priester geweiht worden war. (Bild Robert Hess, Kägiswil, 7. April 2019)

Robert Hess

50 Jahre alt ist die Kägiswiler Kirche im September 2018 geworden. Doch: «Noch nie durften wir in dieser Kirche eine Primiz feiern», blickte die Sarner Kirchgemeindepräsidentin Brigitte von Flüe am Schluss des sonntäglichen Gottesdienstes am vergangenen Wochenende zurück. Und dann gratulierte und dankte sie dem Kägiswiler Pfarreileiter Andreas Pfister, dass er an diesem Sonntag für eine Premiere sorgte. Der 61-Jährige war am Samstag in der Schwyzer St.-Martins-Kirche von Bischof Vitus Huonder, zusammen mit acht andern Diakonen, zum Priester geweiht worden. Am Sonntag war die Nachprimiz in Kägiswil an der Reihe.

Die Weihe zum Priester in einem dreistündigen Gottesdienst vom Samstag in Schwyz war für Pfister die erste Station der Feierlichkeiten zu einem neuen, sehr bedeutenden Lebensabschnitt. «Am Sonntagmorgen feierte ich dann meine Heimatprimiz im schwyzerischen Tuggen, wo ich geboren und aufgewachsen bin», berichtete Pfister am Sonntagabend beim Apéro auf dem Kägiswiler Kirchenplatz. Vorangegangen war die dritte Station seines «Neupriesterwochenendes», die feierliche Nachprimiz in der Kirche Kägiswil, wo Pfister seit 2007 als Diakon und Gemeindeleiter tätig ist. Diese Funktion wird er als Priester in den kommenden Wochen weiterführen. Ab September wird er als mitarbeitender Priester in Küssnacht wirken.

Priester und Familienvater

Andreas Pfister ist seit 30 Jahren in der Kirche tätig. Im Kanton Obwalden war er von 1994 bis 2007 Pastoralassistent in Alpnach, anschliessend wie erwähnt Diakon und Gemeindeleiter in Kägiswil.

Andreas Pfister ist verwitwet und hat zwei Söhne und eine Tochter im Alter zwischen 19 und 26 Jahren. «Einer Priesterweihe steht aus kirchenrechtlicher Sicht nichts entgegen», heisst es im Pfarreiblatt Obwalden in der Ausgabe 6/2019. Und: Seine Kinder stehen hinter dem Entscheid ihres verwitweten Vaters.

Die Nachprimiz in der Kirche Kägiswil ihm Rahmen des Abendgottesdienstes wurde vom Kirchenchor Cäcilia Alpnach, unter der Leitung von Josef Koch, umrahmt. Generalvikar Martin Kopp, Bruder-Klausen-Kaplan Pater Josef Rosenast sowie die Pfarrer im Ruhestand Adolf von Atzigen, Jost Frei und Willi Gasser begleiteten die zweite heilige Messe von Neupriester Andreas Pfister. Mit dem Passwort «Jesus Christus» werde es möglich, einen Weg zu begehen, wie es nun Andreas Pfister tue, meinte Pater Josef Rosenast in seiner Predigt. Es brauche aber Mut, «auf ein solches Passwort zu hören». Ein strahlender Andreas Pfister dankte am Schluss des Gottesdienstes «allen von Herzen, die meine Nachprimiz besucht und begleitet haben: Ich bin bei euch!»

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