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Drei Tage heisst es «Mmmmmh» in Sarnen

Im Dezember findet im Obwaldner Hautport ein dreitägiges Schoggifestival statt. Die Organisatoren wollen verschiedenen Aspekte der süssen Versuchung thematisieren.
So könnte es in Sarnen im Dezember aussehen: An einem Schoggibrunnen wird ein Erdbeer-Spiess hergestellt. (Bild: Getty)

Am 7., 8. und 9. Dezember steht in Sarnen die Schokolade im Zentrum. Organisiert wird das erste Schweizer Schoggifestival vom Verein Schoggifestival Schweiz. Die Idee, einen Anlass auf die Beine zu stellen, an dem sich alles um Schokolade drehe, sei bei einem Kaffee entstanden, sagt Emmanuel Hofer, Vereinspräsident und Inhaber und Geschäftsführer der Emho Management AG in Alpnach. «Und einem Schoggistängeli.»

Auf das Thema seien sie gekommen, weil der Vater einer seiner Mitarbeiterinnen in der Kakaobranche tätig sei und sie der Meinung waren, dass man im Schoggiland Schweiz eigentlich viel zu wenig über Schokolade weiss. «Wir haben immer wieder darüber diskutiert, was man alles machen könnte, und uns dann entschieden, das Festival zu organisieren.»

Im Winter schmilzt die Schoggi nicht gleich weg

An den drei Tagen werden im Sarner Dorfkern zahlreiche Markthäuschen aufgebaut, vergleichbar mit jenen der Weihnachtsmärkte in Städten oder grösseren Bahnhöfen. Die Daten im Dezember böten sich wegen der Nähe zu Weihnachten an, so Hofer. «Und die Temperaturen tragen dazu bei, dass die Schokolade nicht wegschmilzt.»

In diesen Tagen kontaktiere man die Aussteller, sagt Hofer. Man setze natürlich auf die grossen Schokoladehersteller. «Diese bringen das Publikum. Doch auch kleinere und innovative oder speziell nachhaltige Schokoladenhersteller, von denen es eine ganze Reihe gibt, möchten wir mit unserem Festival nach Sarnen bringen.» Auch sie sollen eine Plattform erhalten. Die Aussteller könnten ihre Produkte feilbieten. «Wir möchten natürlich, dass die Unternehmen auch etwas verkaufen können.»

Ach Kinderarbeit und Ernährung ein Thema

Daneben soll es noch andere Aktivitäten gegen, sagt Hofer: «Wir möchten auch die eher kritischen Aspekte der Schokolade thematisieren.» Er stellt sich eine Art Forum vor, in dem zum Beispiel Kinderarbeit und Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit dem Kakaoanbau oder auch Bio oder Ernährungsfragen zur Sprache kommen. Geplant ist auch eine Werkstatt, in der man die Schokolade selber herstellen kann. «Es werden sich sowohl Erwachsene wie auch Kinder in der Schoggiproduktion versuchen können», so Hofer.

Sarnen hätten die Organisatoren unter anderem als Veranstaltungsort ausgesucht, «weil wir hier die Leute kennen». Auf der anderen Seite sei Sarnen weit genug von den Standorten der grossen Schokoladeproduzenten entfernt, ohne dass das Festival einem von ihnen zugeordnet werden könnte.

Inspiration holte sich das Team um Emmanuel Hofer in Tübingen. «Dort gibt es schon im zwölften Jahr ein Schokolade-Festival, das mittlerweile über 200000 Besucher anzieht.» Das zeige, dass man mit dem Thema Schokolade durchaus Leute anlocken könne.

«Wir sind relativ spät dran», räumt Hofer mit Blick auf die Organisation ein. «Doch wir sind mit viel Freude und wenig wirtschaftlichem Kalkül bei der Sache.» Man sei auch noch offen für Ideen. «Wir möchten es auch nicht bei einer Ausgabe belassen», so Hofer. Einige Ideen würden dann eventuell erst bei der zweiten oder dritten Veranstaltung umgesetzt.

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