René Meier
4:0 führt der FC Luzern gegen den Grasshopper Club an jenem 12. Mai vor beinahe zwei Jahren, als klar wurde, dass die Gäste aus Zürich nach diesem Spiel in die Challenge League absteigen. Daran zweifelt nach dem vierten Tor für die Luzerner in der 66. Minute wohl niemand mehr unter den 10'469 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Swisspor-Arena. Nicht einmal die mitgereisten GC-Fans glauben da noch an ihre Mannschaft. Kurz darauf klettern rund 30 GC-Supporter aus dem harten Kern über die Abschrankungen und erzwingen einen Unterbruch der Partie. Die Polizei muss aufmarschieren und die aufgebrachten Supporter im Zaum halten. Diese fordern von den Zürcher Spielern die Herausgabe ihrer Trikots. Um eine Eskalation zu verhindern, kommt die Mannschaft der Aufforderung nach. Das Spiel wird schliesslich abgebrochen.
Nun hat die Staatsanwaltschaft Emmen die Untersuchungen gegen die Rädelsführer abgeschlossen. Gegen die drei Männer wurden laut Mitteilung der Luzerner Staatsanwaltschaft Strafbefehle wegen mehrfacher Nötigung erlassen. Zwei Beschuldigte haben die Strafbefehle akzeptiert. Sie müssen Bussen zwischen 2200 bis 2500 Franken bezahlen. Zudem wurden sie mit einer bedingten Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu 90 bzw. 100 Franken bestraft. Sie müssen auch die Untersuchungskosten von rund 1000 Franken bezahlen.
Einer der Beschuldigten hat Einsprache gegen den Strafbefehl erhoben. Sein Fall hat die Staatsanwaltschaft zur Beurteilung an das zuständige Bezirksgericht weitergeleitet. Bis zu einem Urteil gilt für ihn die Unschuldsvermutung.