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Uri

Digitale Steuerdaten gibt es im Kanton Uri ab 2022

Durch das Volks-Ja zu einem Kredit kann nun das Projekt für die elektronische Steuererklärung vorangetrieben werden.
Bald sollen auch die Urner ihre Steuererklärung elektronisch ausfüllen können. (Bild: Pius Amrein (23. Februar 2019))

Florian Arnold

Die Urner wollen ihre Steuererklärung elektronisch ausfüllen und einreichen. Dies hat das Stimmvolk am 20. Oktober mit einer Mehrheit von 73,7 Prozent zu einem entsprechenden Kredit deutlich gemacht. Damit kann das Projekt «Digitax Uri» umgesetzt werden. Die Excel-Steuererklärung soll durch eine zeitgemässe elektronische Deklarationslösung ersetzt werden, wie Finanzdirektor Urs Janett am gestrigen Mediencafé erläuterte. Zudem soll das gesamte Papierdossier digitalisiert werden, wie dies in anderen Kantonen schon der Fall ist. Steuererklärungen in Papierform einzureichen soll zwar möglich bleiben. Die Dossiers werden aber gescannt und elektronisch weiterverarbeitet. Noch müssen sich die Urner etwas gedulden: Die Einführung der neuen Deklarationslösung ist auf das Frühjahr 2022 respektive die Steuerperiode 2021 geplant. Später ist zudem geplant, die Steuerveranlagung zu automatisieren.

«Die Steuerzahler erwarten heutzutage eine einfache und möglichst intuitive Steuerdeklarationslösung», weiss der Finanzdirektor. Mit der deutlichen Zustimmung der Urner zum Verpflichtungskredit könne eine moderne webbasierte Steuererklärung angegangen werden.

Die Digitalisierung dürfe aber nicht nur als technisches Projekt verstanden werden, vielmehr werde damit eine eigentliche Transformation von papierbasierten Arbeitsprozessen auf digitale Arbeitsabläufe angestossen. «Die Arbeit der Steuerbehörden wird sich dadurch grundlegend verändern.»

Verschiedene Anwender helfen beim Projekt mit

Der Regierungsrat hat nun die Projektorganisation von Digitax Uri genehmigt. Der Projektleiter Marino Mathys ist für die Planung, Überwachung und Umsetzung des Gesamtprojekts verantwortlich und rapportiert direkt dem Projektlenkungsausschuss, der von Finanzdirektor Urs Janett geleitet wird. Im Ausschuss wird aufgrund der Bedeutung des Projekts auch ein Gemeinderatsmitglied als politische Vertretung der Gemeinden neben Kantonsvertretern Einsitz nehmen. Auf dem Weg zur digitalen Organisation werden die direkt betroffenen Mitarbeiter beim Amt für Steuern und bei den Gemeindesteuerämtern mit einbezogen, um sie auf die neue digitale Welt vorzubereiten und dafür zu begeistern. Die neuen Arbeitsprozesse werden in verschiedenen Projektteams erarbeitet, in die neben Mitarbeitern des Kantons auch Angestellte von Gemeindesteuerämtern von Beginn weg eingebunden sind.

Der Regierungsrat beauftragte die Projektleitung mit dem Projektstart und mit der Durchführung des Submissionsverfahrens für die Beschaffung einer elektronischen Steuererklärung. Im zweiten Quartal 2020 wird der Regierungsrat über die Vergabe der Arbeiten entscheiden.

Der Finanzdirektor ist überzeugt, dass von diesem Projekt die Bürger wie die Verwaltung profitieren werden. Dabei sollen Zeit und Aufwand gespart werden.

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