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Zug

Die Zuger Skigebiete hoffen auf den grossen Schnee

Auf dem Raten in Oberägeri laufen die ersten Anlagen. Der ins Wasser gefallene Festtagsbetrieb kann diese Saison wohl nicht mehr wettgemacht werden. In den anderen Zuger Skigebieten brauchen die Betreiber weiterhin Geduld.
Der kleine Skilift auf dem Raten ist geöffnet: Für Daisy Holz aus Baar perfekt für einen Skitag. (Bild: Stefan Kaiser (Oberägeri, 4. Januar 2019))

Rahel Hug

Es ist nicht viel, doch immerhin: Auf dem Raten liegt ein kleines bisschen Schnee. Am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag sind einige Flocken gefallen. Genug, dass die Betreiber den kleinen Skilift Pinocchio in Betrieb nehmen konnten. Auch das Kinderkarussell dreht seitdem fleissig seine Runden. Wenn es am Samstag, 5. Januar, noch einmal schneit, wird man am Sonntag in die Saison starten und auch den grösseren Skilift Mega-Star in Betrieb nehmen können, wie Jürg Rogenmoser, Verwaltungsratspräsident der Skilift Raten AG, Auskunft gibt.

«Wir nehmen jede Flocke», sagt Rogenmoser und lacht. «Seit Anfang Dezember sind wir bereit und könnten jederzeit starten. Jetzt hoffen wir auf den Sonntag», so Rogenmoser und verweist auf die Website www.skilift-raten.ch. Dort werden laufend Informationen über den Betrieb und die Öffnungszeiten aufgeschaltet.

Durchgehende Schneedecke ist Wunschdenken

Die unsicheren Schneeverhältnisse und die Schwankungen ist man sich auf dem Raten gewohnt. «Klar, es ist nicht gerade motivierend, wenn man bis Ende Jahr keinen einzigen Tag offen haben kann», erklärt Jürg Rogenmoser. Dies vor allem, weil rund 25 Beteiligte in Fronarbeit alles aufgestellt hätten. Dass die kommenden Monate die Saison noch retten können, glaubt Rogenmoser nicht. «Die besten Tage sind jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr.»

Doch man versuche, das Beste aus der Situation zu machen. «Eine durchgehende Schneedecke von Dezember bis Ende Februar ist sowieso Wunschdenken», sagt der Verwaltungsratspräsident. «Doch das gab es früher auch nicht.» Der Durchschnitt an Betriebstagen in den letzten 15 Jahren liege bei rund 50. «Und der Wert ist nicht gesunken. Im letzten Jahr waren es sogar über 60.» Das stimmt Rogenmoser optimistisch. «Kleine Skigebiete für Kinder wie unseres werden immer gefragt sein. Unser Vorteil ist, dass 20 bis 25 Zentimeter Schnee reichen und wir sehr schnell parat sind.» Aus diesem Grund hat man in den vergangenen Jahren auf der Passhöhe kräftig in neue Infrastruktur investiert – unter anderem wurde ein neues Pistenfahrzeug angeschafft und ein neuer Schlepplift installiert.

In den anderen Zuger Skigebieten ist Geduld gefragt. So ist der Skilift Lindenberg in Menzingen noch geschlossen. «Wenn ich die Hügel in der Umgebung betrachte, sehe ich noch zu viele Grasbüschel», sagt der Betreiber Beat Weber. Etwa 15 Zentimeter würden reichen, damit man starten könnte, ergänzt er. Im Jahr 2018 ist der kleine, aber feine Skilift gar nicht gelaufen, im Dezember 2017 war er 14 Tage lang in Betrieb. «Die Hoffnung stirbt zuletzt», zeigt sich Beat Weber optimistisch. «Sobald der Schnee kommt, lassen wir sofort los.» Informiert wird auf der Website www.skilift-menzingen.ch.

Spaziergänger machen im Nollenstübli halt

Er hoffe auf den Sonntag, sagt Ruedi Hanhart, Betriebsleiter des Skilifts Nollen in Unterägeri. Die Prognosen seien nicht schlecht. «Denn etwas mehr brauchen wir noch.» Die Skilift Nollen AG betreibt neben dem grossen Schlepplift auch einen kleineren Kinderlift. «Für den kleinen Lift braucht es mindestens 10 Zentimeter Schnee», so Hanhart, «doch es kommt immer auch auf den Regen an.» Im Moment kommen vor allem Spaziergänger vorbei und machen halt im Nollenstübli – das Beizli wurde bekanntlich aufgefrischt (Ausgabe vom 28. Dezember). Infos gibt es unter www.skiklub-unteraegeri.ch.

Auch auf dem Zugerberg können die Ski zurzeit noch nicht angeschnallt werden. Vreni Horat, Präsidentin der Skischule Zugerberg, hofft ebenfalls, dass bis zum Sonntag noch etwas Schnee fällt, damit die geplanten Kurse auch durchgeführt werden können. Der Schlepplift und der Ski-Kindergartenlift waren bisher noch nicht in Betrieb. Auskunft gibt das Wettertelefon der Zugerberg-Bahn: 041 728 58 30.

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