Michael Wyss
Erst 24-jährig ist Martina Traber bereits an Erfahrungen reich. Seit ihrem elften Lebensjahr spielt sie Handball. «Das liegt wohl in den Genen», lacht Traber: Bereits ihre Eltern spielten Handball. Ihr Palmarès: Mit dem LK Zug feierte die Versicherungskauffrau bereits fünf Titel (3 Meistertitel und 2 Cupsiege). In früheren Jahren hatte die Zürcherin bereits drei Meistertitel bei ihrem Stammverein GC Amicitia Zürich mit den U15-, U17- und U19-Teams gewonnen. Und sieben Mal spielte sie im Nationalteam. So auch am kommenden Wochenende in der WM-Qualifikation (siehe Box).
Die Flügelspielerin, die sich selber als humorvoll, zielstrebig, ehrlich und ehrgeizig beziffert, gehört im LK Zug zu den wichtigen Stützen. «Auf dem Feld ist sie eine seriöse Schafferin, die immer hundert Prozent gibt und sich voll ins Zeug legt. Für sie bedeutet der Sport sehr viel, solche Spielerinnen brauchen wir. Sie ist sehr professionell in der Denkweise und ein gutes Vorbild für viele junge Spielerinnen», ist der LKZ-Trainer Christoph Sahli (34) voll es Lobes. «Auch neben dem Feld ist sie sehr umgänglich und kümmert sich um das Team.»
Der Weg zur Weltmeisterschaft
Martina Traber, die in ihrer Freizeit gerne liest, shoppen und Skifahren geht, freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben mit dem Nationalteam gegen Litauen, Finnland und die Färöer-Inseln. «Wir wollen den Gruppensieg», stellt Traber klar. Die vier Gruppenersten plus der beste Zweite stehen in den Playoffs (Hin- und Rückspiel) für die WM-Endrunde. «Eine Teilnahme mit der Schweiz an einer Welt- oder Europameisterschaft wäre ein grosses Erlebnis für mich», schwärmt die Flügelspielerin, die neben dem Feld den Traum verfolgt, alle sieben Weltwunder einmal zu sehen. Die Qualifikation der Schweizerinnen für eine Endrunde würde einem solchen fast gleichkommen – das schafften sie nämlich noch nie.
Und welchen Wunsch hegt sie auf nationaler Ebene? «Ich will mit dem LK Zug nochmals Schweizer Meister und Cupsieger werden. Wir sind auf dem richtigen Weg mit dem Team und haben die Qualitäten, um die Titel mitzuspielen. Die jüngste Niederlage in Brühl hat uns aufgezeigt, dass wir noch Arbeit vor uns haben, aber ich bin positiv gestimmt.» Das gilt auch für die bevorstehenden Aufgaben im Dress des Nationalteams.