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Zug

Die Zahlen zum Schwing- und Älplerfest – Zug will hoch hinaus

Von 35 Millionen und 6000 «Chrampfer» – die Zahlen, mit denen das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 aufwartet, sind imposant.
Die Schwingarena steht. (Bild: Andy Mettler / Swiss-Image)
Die Tribünen in der Zuger Arena werden rund 18 Meter hoch. (Bild: Alexandra Wey / Keystone, Zug, 24. Juli 2019)

Harry Ziegler

Harry Ziegler

Es hätte in Zug eigentlich ein redimensioniertes Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest (Esaf) stattfinden sollen. Redimensioniert jedoch ist es nur, was die Gesamtfläche betrifft. Im Gegensatz zur Fläche des Festgeländes von 90 Hektaren, die 2016 am «Eidgenössischen» in Estavayer-le-Lac zur Verfügung stand, sind es vom 23. bis 25. August in Zug rund 75 Hektaren. Dafür in der Herti, mitten in der Stadt.

Die sechseckige Schwingerarena – Zuger Arena genannt – erstreckt sich über 5 Hektaren und hat einen Durchmesser von 850 Metern. Dies entspricht in etwa der Strecke vom Casino Zug bis zum Hirschgehege am Alpenquai. Die temporäre Arena bietet 56 500 Plätze. Damit ist sie laut Organisatoren die weltgrösste temporäre Arena.

Zum Vergleich: Die Arena in Estavayer fasste 52 000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Tribünen, auf denen die Schwingfans in Zug das Geschehen auf den sieben Sägemehlringen mitverfolgen können, erreichen eine Höhe von 18 und einen Durchmesser von gut 270 Metern.

Wer die Tribünen zu Fuss umrunden möchte, ist ungefähr 10 Minuten unterwegs. Zusammengebaut übrigens werden die Tribünen aus 300 000 Einzelteilen. Der Aufbau, der Mitte Juni begonnen hat, wird bis zum Festbeginn dauern. Dann werden gut 3000 Tonnen Material verbaut sein. Der Abbau geht dann wesentlich schneller. Drei Wochen nach dem Fest soll die Arena verschwunden sein.

Teuerstes Schwingfest aller Zeiten?

Das Budget für das Esaf in Zug sprengt alles bisher Dagewesene. Das OK rechnet mit Bruttokosten von gut 35 Millionen Franken. In Estavayer 2016 oder Burgdorf 2013 betrug das Budget noch 25 Millionen Franken. Begründet wird der Anstieg gegenüber den Anlässen der Vorjahre vor allem damit, dass das Fest nicht auf der grünen Wiese ausgerichtet werden könne, sondern mitten in der Stadt stattfinde. «Das ist eine ganz andere Übungsanlage», sagte OK-Präsident Heinz Tännler in unserer Zeitung. Damit dürfte das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug vorerst das teuerste aller Zeiten sein. So rechnet beispielsweise das Organisationskomitee des Esaf 2022 in Pratteln mit einem Budget von 30 Millionen Franken.

Nicht nur das Budget, auch die weiteren Zahlen rund um das Esaf 2019 sind eindrücklich. So werden rund 6000 Helferinnen und Helfer, die sogenannten «Chrampfer», im Einsatz stehen. Armee und Zivilschutz leisten insgesamt 8500 Manntage für das Fest. Total dürften um die 120 000 Helferstunden zusammenkommen. Im Public Viewing rund um den Arenaplatz in Zug finden 8000 Personen Platz. Auch die Steinstossanlage ist recht grosszügig dimensioniert. Sie bietet 850 Plätze. Gerechnet wird mit total 300 000 bis 350 000 Besucherinnen und Besuchern.

Geht man verpflegungsmässig vom Esaf 2016 in Estavayer-le-Lac aus, so wird auch in Zug einiges aufgefahren werden müssen. 2016 sorgte das OK in Estavayer mit 200 000 Litern Bier, 4000 Litern Schnaps, 20 000 Flaschen Wein und 100 000 Litern Mineralwasser vor. Zudem wurden 40 000 Würste, 50 000 Mutschli, 20 000 Kilogramm Fleisch und 30 000 Gipfeli geordert. Da nimmt sich die Zahl der 276 für Zug gemeldeten Schwinger bescheiden aus.

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