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Zug

Die Waldgenossenschaft fordert eine neue Waldhütte

Im Steinhauserwald soll künftig ein Ausgangspunkt für Schulungs- und Aufklärungsarbeit liegen, deshalb ist laut den Genossenschaftern ein Neubau nötig. Auch eine Toilette soll darin Platz finden.
Die Waldhütte im Steinhauserwald soll einem Neubau weichen.Bild: 
(Bild: Maria Schmid (6. Juli 2021))

Tijana Nikolic

Noch bis zum 21. Juli liegt auf der Gemeinde Steinhausen das Baugesuch für einen Ersatzneubau der Waldhütte im Steinhauserwald öffentlich auf. Um die Bewilligung wird von der ansässigen Waldgenossenschaft ersucht.

Die Genossenschaft habe sich in den letzten Monaten intensiv mit der Entwicklung des Walds auseinandergesetzt und somit auch mit der künftigen Nutzung der Waldhütte, schreibt Daniel Abt, Vertreter der Waldgenossenschaft Steinhausen, im Baugesuch. Man sei mehrheitlich der Meinung, ein Neubau mit gleicher Abmessung am bestehenden Standort im Steinhauserwald sei die beste Lösung, um die Bedürfnisse verschiedener Akteure zu stillen.

Waldhütte als Ausgangspunkt für Schulungs- und Aufklärungsarbeiten

Gründe für eine neue Hütte kann Abt einige nennen. Die forstliche Tätigkeit verlagere sich zunehmend auch in den Schulungs- und Aufklärungsbereich. Lehrlingsausbildungen, forstliche Grund- und Weiterbildungskurse sowie Lehrabschlussprüfungen fänden jährlich im Steinhauserwald statt. Ebenfalls würden dort in den letzten Jahren regelmässig Arbeitseinsätze durch ortsansässige Schulen und Unternehmen geleistet.

Gezielte Informationsveranstaltungen und Waldtage würden der heranwachsenden Generation die Wichtigkeit der Wälder näherbringen. Eine Ausweitung dieses Konzepts für soziale Institutionen sei denkbar. Forstliche Aufklärung soll künftig zusätzlich auch durch Waldführungen und Ausstellungen für die gesamte Bevölkerung gemacht werden. Bei dieser Schulungs- und Aufklärungsarbeit soll die Waldhütte ein Ausgangspunkt sowie ein Verpflegungs- und Schulort sein. Um diese Ziele zu erfüllen, sei ein Neubau nötig.

Gemeinde soll neue öffentliche Toilettenanlagen finanzieren

Die Hütte soll auch als Stützpunkt dienen: Vor allem Rapporte, Arbeitszuweisungen und die Verpflegung der Forstarbeiter sollen darin organisiert werden, zählt Daniel Abt in seinem Schreiben auf. Die Genossenschafter pflegen ihren Wald jährlich während zwölf definierten Halbtagen. Einige leisten zusätzlich noch individuellen Frondienst.

Problematisch sei, dass im Wald momentan für Erholungssuchende keine Möglichkeit besteht, ihre Notdurft zu verrichten. Dies führe zu Verunreinigungen im grossen Ausmass. Deswegen bitte die Waldgenossenschaft um eine öffentliche, vandalensichere und behindertengerechte Toilettenanlage in der Waldhütte. Diese Anlage soll in Neubauprojekt untergebracht werden. Weiter wird im Gesuch gefordert, dass die Gemeinde Steinhausen ihre Verantwortung wahrnimmt und die Finanzierung dieses Hüttenteils mit dem entsprechenden Ausbau übernimmt.

Eine Sanierung lohnt sich nicht

Um all die genannten Bedürfnisse zu befriedigen, wurde bereits vorgängig von der Waldgenossenschaft Steinhausen ein Projekt zur Sanierung der Waldhütte anstelle eines Neubaus erarbeitet. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis schnitt dabei jedoch schlecht ab. Insbesondere wegen der öffentlichen Toilettenanlage und der damit verbundenen Leitungsführung sowie die energetische Instandstellung des Objekts zur Nutzung der Hütte in den Wintermonaten. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde ein Projekt für einen Ersatzneubau ausgearbeitet, das von der Mehrheit der Waldgenossenschafter befürwortet wurde.

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