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Altdorf

Die Vorfreude auf das Urner Kantonale Schwingfest steigt

Am kommenden Wochenende findet auf der Sportanlage Feldli das 100. Urner Kantonale Schwingfest statt. Die Aufbauarbeiten sind in vollem Gange, die Wetteraussichten für Sonntag vielversprechend.

Die Ausgangslage für das Fest vom Sonntag ist klar, die Frage lautet: Wer kann die Luzerner Schwinger stoppen, die – angeführt von Schwingerkönig Joel Wicki – auf der Feldli-Wiese auflaufen werden? Mit Erich Fankhauser, Sven Schurtenberger und Joel Ambühl treten drei weitere Luzerner «Eidgenossen» an, die wissen, wie man Kranzfeste für sich entscheiden kann, speziell Schurtenberger. Der Buttisholzer ist nämlich der Schwinger, der die letzte Austragung auf dem Feldli 2017 für sich entscheiden konnte, dort bezwang er im Schlussgang den Obwaldner Benji von Ah. Nebst den vier «Eidgenossen» sind mit Sven Lang, Marc Lustenberger, Michael Müller und Roman Zurfluh weitere starke Luzerner zu Gast.

Etwas gegen einen Luzerner Festsieg werden bestimmt die Schwinger aus der restlichen Innerschweiz haben. Mit dem Schwyzer Mike Müllestein ist ein weiterer «Eidgenosse» auf der Schwingerliste, und mit dem Zuger Noe van Messel wird ein weiterer Kranzfestsieger dieser Saison den Sägemehlring betreten. Allgemein sind sämtliche Sieger aus den Innerschweizer Kranzfesten in Altdorf am Start. Für Spannung ist also gesorgt, und um zirka 17 Uhr weiss man, wer sich als Sieger des 100. Urner Kantonalen feiern lassen und das Siegerrind «Wolga» in Empfang nehmen darf.

Wer kann die Urner Durststrecke beenden?

Es war der 5. Juni 2011, als Andi Imhof am Urner Kantonalen in Flüelen auf den Schultern seiner Klubkollegen dem Publikum als Festsieger zuwinken durfte. Eine lange Durststrecke, die hoffentlich ihr baldiges Ende findet. Nahe dran war zuletzt Roger Baumann 2018 in Attinghausen, als er im Schlussgang gegen Joel Wicki stand. Mit dem «Neu-Eidgenossen» Matthias Herger, dessen Einsatz nach einer Blessur am Fuss noch fraglich sein wird, und den aufstrebenden Lukas Bissig und Michi Zurfluh hat man durchaus grosses Potenzial in den eigenen Reihen.

Wird Matthias Herger, wie beim Eidgenössischen in Pratteln 2022, seine Gegner am Urner Kantonalen auf den Rücken legen?
Bild: Bild: PD

Doch kann die Lücke, die Andi Imhof mit seinem Rücktritt hinterliess, bereits im Jahr danach geschlossen werden? Vor allem, wenn man bedenkt, dass mit dem Teilverbandskranzer Stefan Arnold ein weiterer Routinier die ganze Saison aufgrund einer Knieverletzung ausfällt. Mit dem Neo-Walliser Andy Murer werden die Urner zusätzlich aus der Südwestschweiz unterstützt. Der gebürtige Seedorfer konnte sich am vergangenen Wochenende dank eines starken Auftrittes mit einem «Gestellten» gegen Festsieger Lario Kramer den Waadtländer Kranz aufsetzen lassen.

In den Reihen der Urner gibt es zahlreiche junge, talentierte Schwinger, die noch auf ihren ersten Kranzgewinn warten. Im Kampf um Eichenlaub braucht es gewöhnlich viel Arbeit, aber auch ein bisschen Einteilungsglück, um am Ende vor die Ehrendamen treten zu dürfen. Dies gelang am Sonntag am Luzerner Kantonalen Raphael Briker. Wir werden sehen, wie er sich als Neukranzer am Heimfest schlagen wird, und hoffen, am Sonntagabend den einen oder anderen Urner Neukranzer feiern zu dürfen.

Arena bietet Platz für 3000 Personen

Die Aufbauarbeiten für die Arena auf der Sportanlage Feldli sind in vollem Gange. Die Bauchefs Othmar Gisler und Franz Arnold sind mit ihren fleissigen Arbeitern am Aufrichten der Sitzplatztribünen, am Erstellen des Festgeländes und am Eingrenzen des Areals. Trotz des eher trüben Wetters sind die Stimmung und die Vorfreude auf das Fest bei allen Beteiligten gross. Die Arena wird Sitzplätze für rund 2000 Personen bieten, und insgesamt wird Platz für über 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer geboten. In fünf Sägemehlringen wird attraktiver Schwingsport geboten. Nebst dem Schwingsport wird am Sonntag auf einer Nebenanlage der Steinstoss-Wettkampf durchgeführt.

Es lohnt sich, bereits am Samstag auf der Sportanlage Feldli vorbeizukommen. Bei gutem Wetter werden rund 200 Jungschwinger aus der ganzen Innerschweiz in vier Kategorien für sehenswerten Schwingsport sorgen und um die begehrten Zweige kämpfen. Ebenfalls kann man sich am Samstag an der Vorkasse bereits eines der begehrten Tickets und die Bankettkarte für den Sonntag ergattern. Wer sich einen Tribünen- oder Rasensitzplatz sichern möchte, kann dies bereits am Samstag erledigen und dabei schon einen Vorgeschmack auf den Festsonntag erleben. Aufgrund der eingeschränkten Anzahl an Parkplätzen bittet das OK die Besuchenden, den ÖV zu nutzen. Die Auto AG Uri bietet ein Check-in-Ticket für 5 Franken. Und die Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe der Arena.

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