Claudia Lengacher
Der VBC Steinhausen startete gut in die Partie gegen Köniz, gegen das er im ersten Aufeinandertreffen in der NLB-Abstiegsrunde 0:3 unterlegen war. Von Anfang an machte er Druck am Service, und so gelangen gleich zum Start drei Punkte in Folge. Dies war wichtig für die Stimmung auf dem Feld. Danach ging das Spiel ausgeglichener weiter. Bis Satzmitte hatte Köniz den Rückstand wettgemacht und ab da war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Viele Punkte waren hart umkämpft und es kam zu langen Ballwechseln. Die Bernerinnen verteidigten stark und liessen keinen Ball unerkämpft auf den Boden fallen. Auf die Steinhauserinnen waren agil. Das Resultat der beiden kämpfenden Teams war ein sehr hektisches Spiel. Den ersten Satzball konnte Steinhausen nicht verwerten, doch im zweiten Anlauf gelang es – 26:24.
Wieder der verflixte dritte Durchgang
Die positive Energie nahmen die Zugerinnen mit in den zweiten Durchgang. Schnell legten sie einige Punkte vor und führten scheinbar komfortabel mit 14:7. Die Gäste steckten aber nicht auf, sondern kamen Punkt um Punkt heran. Bei Stand von 17:13 wechselte Steinhausens Trainer Mustafic seine Zuspielerinnen aus, für Niederberger kam Lengacher in die Begegnung. Köniz erzielte in der Folge noch zwei weitere Punkte, doch dann war Steinhausen zurück und liess nichts mehr anbrennen. Mit einem 25:19 gewannen die Gastgeberinnen den zweiten Satz.
Der dritte Durchgang war, wie im vorhergehenden Spiel gegen den VBC Gerlafingen, wiederum ein Rückschritt. Das Steinhauser Team wirkte wie ausgewechselt. Dieselben Spielerinnen, die bis anhin den Block gekonnt ausgespielt und einige Block-out-Punkte erzielt hatten, griffen nun kopflos direkt in den gegnerischen Block an. Während die Annahmen in den Sätzen zuvor stabil waren und zum guten Spielaufbau beitrug, blieben diese Bälle nun irgendwo im Feld oder waren direkte Fehler.
Zwar konnte man erkennen, dass jede Spielerin alles versuchte, um das Team wieder auf den rechten Weg zu führen, doch wusste keine ein noch aus. Zu spät, bei 21:12 für Köniz, griff Trainer Mustafic mit einem Doppelwechsel ins Spiel ein. Der Satz endete mit 14:25 aus seiner Sicht.
Ein Unterbruch hilft Steinhausen
Für den vierten Satz stellte Mustafic sein Team etwas um. Zurück im Spiel war Niederberger, ausserdem tauschten Radulovic und Portmann ihre Angriffspositionen. Zunächst sah man wenig Veränderung in der Partie. Mehr oder weniger abwechslungsweise erzielten die beiden Mannschaften Punkte, die Bernerinnen hatten die Nase leicht vorne. Aus nicht bestätigten technischen Gründen kam es zu einem Spielunterbruch. Dies war wohl, was die Steinhauserinnen benötigten: In der Folge schienen sie, wie aus einer Trance erwacht. Lea Portmann legte eine Serviceserie von sieben Punkten an den Tag. Ausserdem kämpften die Steinhauserinnen um jeden Ball und liessen nichts unversucht. Dies zahlte sich aus, denn mit 25:16 ging das Spiel deutlich zu Gunsten des VBCS aus.
Damit stehen die Steinhauserinnen weiterhin an zweiter Stelle in der Tabelle, mit sieben Punkten Vorsprung auf den fünften Tabellenrang. Es sind noch neun Punkte zu vergeben, was bedeutet: Bei einem Sieg steht der Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse fest.
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