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Zug

Die Stadt Zug plant einen Fonds für Corona-Folgen in Sport und Kultur

Die Zuger Stadtregierung hat beschlossen, in den Bereichen Sport und Kultur finanziell zu unterstützen.
Die Saison des LK Zug ist abgebrochen: Damit fallen auch Eintrittsgelder weg. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 1. März 2020))

Andrea Muff

Die Läden sind zu, Sportveranstaltungen finden wenn überhaupt unter Ausschluss von Publikum statt, Theateraufführungen werden abgesagt oder verschoben: Die Massnahmen des Bundes zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus betreffen jeden Einzelnen. Sie werden auch grosse wirtschaftliche Folgen haben, deshalb will der Bundesrat den Unternehmen «schnell und unbürokratisch» helfen, wie er kürzlich mitteilte. Ihm stehen für eine Soforthilfe bis zu rund 10 Milliarden Franken zur Verfügung.

Nicht nur wirtschaftliche Dienstleister leiden unter der jetzigen Situation, die Einnahmen entfallen auch in den Bereichen Sport und Kultur. Die Stadt Zug hat deshalb beschlossen, mit einem Fonds eine Hilfestellung insbesondere Organisationen aus diesen Sparten zu bieten. «Unser Ziel ist es, solchen Organisationen so unter die Arme zu greifen, dass nach der Corona-Krise wieder der derselbe Betrieb aufgenommen werden kann wie vorher», erklärt Stadtpräsident Karl Kobelt.

Ertragsüberschuss soll in Fonds fliessen

Das hat der Stadtrat am Dienstag beschlossen. So wird laut Mitteilung die Exekutive dem Grossen Gemeinderat (GGR) die Bildung eines substanziellen Fonds aus der Verwendung des Ertragsüberschusses der Rechnung 2019 unterbreiten, abgestimmt auf die wirtschaftliche Unterstützung durch Bund und Kantone. Wie hoch der Betrag ausfallen wird, dazu möchte sich der Stadtrat noch nicht äussern. Karl Kobelt versichert aber: «Er wird wirklich substanziell sein. Wir wollen damit helfen, dass Dienstleistungen und Veranstaltungen nach der Corona-Krise möglichst übergangslos wieder angeboten werden können.» Er betont, dass man damit vor allem Vereinen helfen möchte, die der Stadt nahestehen. Die Finanzspritze soll beispielsweise kulturellen Einrichtungen mit Leistungsvereinbarungen zugutekommen. Auch will die Stadt die Gebühren für die Benützung des öffentlichen Grundes erlassen, wenn Anlässe nur teilweise durchgeführt werden konnten oder abgesagt werden mussten. «Manche Organisationen stehen vor schwierigen existenzbedrohenden Situationen. Uns ist es wichtig, mit dem Entscheid jetzt ein klares Signal zu senden», ergänzt der Stadtpräsident.

Mit der Jahresrechnung, die voraussichtlich an der Sitzung vom 2. Juni besprochen wird, befindet das Stadtparlament über die Verwendung des Ertragsüberschusses und der Bereitstellung eines Fonds und die Unterstützungskriterien.

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