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Zug

Die Stadt Zug beabsichtigt im Lauried ein Provisorium zu errichten

Auf der bestehenden Schulanlage Guthirt gibt es keine Möglichkeiten mehr, zusätzlichen Raum zu schaffen. Jetzt weichen die Verantwortlichen in die Nachbarschaft aus.
Dunkelrot ist das geplante Provisorium eingezeichnet. (Bild: Stadt Zug/PD)
Das Schulhaus Guthirt bietet keine Möglichkeiten mehr zu mehr Räumlichkeiten. (Bild: Matthias Jurt (Zug, 13. Dezember 2019))

Marco Morosoli

Marco Morosoli

Auf einer ihr gehörenden Landparzelle im Gebiet Lauried, in der Nähe des Quartiertreffs Guthirt, beabsichtigt die Stadt Zug ein Schulprovisorium zu erstellen. Vor kurzem orientierte eine Abordnung der Stadt Zug über das konkrete Bauvorhaben.

Die Informationsveranstaltung zu diesem Projekt war gut besucht. Die Thematik des dringend benötigten Schulraums beschäftigt die Bewohner im Norden der Stadt Zug seit längerem. Auch bei der Zusammensetzung der Behördendelegation zeigte sich, dass das Thema dringend und unumgänglich ist. Die Bauchefin Eliane Birchmeier führte durch die Versammlung und erhielt dabei Unterstützung von ihrer Kollegin Vroni Straub-Müller. Letztere ist städtische Bildungschefin. Hinzu kamen weitere Auskunftskräfte aus der Verwaltung.

Die verkehrstechnische Lage ist ungünstig

Diese Präsenz dürfte wohlüberlegt gewesen sein, denn der einzige der Stadt Zug zur Verfügung stehende Standort war der Ursprung für viele Fragen aus der Runde. Das liegt einerseits daran, dass das städtische Grundstück verkehrstechnisch nicht optimal erschlossen ist, und es andererseits Befürchtungen gibt, dass der dort bestehende, einzige Park im Quartier durch den zusätzlichen Bau Schaden nehmen könnte.

Wie eine dieser Zeitung vorliegende Präsentation zeigt, will die Stadt in der Dependance zwei Kindergarten- und zwei Primarschulklassen unterbringen. Vorgesehen ist ein zweistöckiger Bau mit den für den Schulbetrieb nötigen Räumlichkeiten. Schulergänzende Betreuung und Sportunterricht sind am Standort nicht geplant. Es gibt Herausforderungen, was die Verkehrsanbindung anbelangt. So fehlt beim Lüssiweg nordseitig ein Trottoir. Zudem ist diese Strasse zu Stosszeiten bereits heute stark überlastet.

Wie die «Zuger Zeitung» von einer Person, die am Anlass präsent war, erfahren hat, befürchten direkte Anwohner der Schulanlage vor allem zusätzliche Lärmbelastung. Andere bemängeln, dass die Stadt Zug sich in Bezug auf die Dauer des Provisoriums im Lauried noch nicht konkret festlegen wollte. Dies mag auch daher rühren, dass immer noch nicht klar ist, wo der Schulkomplex Guthirt II entstehen soll. Bei einer öffentlichen Mitwirkung zum Entwicklungskonzept Ahornpark Ende Februar 2022 – zu diesem Gebiet gehört unter anderem der städtische Werkhof – stellte jemand die Frage, ob dieses Gebiet auch für schulische Zwecke nutzbar wäre. Der städtische Finanzchef André Wicki antwortete darauf mit einem klaren Nein.

Wenn sich alles wie angedacht entwickelt, wäre das Provisorium sehr schnell umsetzbar. In der Präsentation ist das kommende Schuljahr ab August ausgewiesen. Die Stadt Zug bemüht sich zudem auch darum, bei der nahe gelegenen Kantonsschule Turnhallenkapazitäten nutzen zu können.

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