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Luzern

Die SP verdrängt in Geuensee die FDP

In Geuensee schafft es der SP-Mann Ingbert Kaczmarczyk in den Gemeinderat. Die FDP verliert derweil ihren einzigen Sitz.
Ingbert Kaczmarczyk (Bild: PD)
Pascal Schenker (Bild: PD)

Fabienne Mühlemann

Fabienne Mühlemann

Im ersten Wahlgang verpasste er das absolute Mehr um 32 Stimmen, im zweiten Anlauf hat es nun geklappt: Ingbert Kaczmarczyk schaffte am Sonntag den Sprung in den Gemeinderat von Geuensee. Mit 352 Stimmen setzte er sich gegen Pascal Schenker (FDP) durch, welcher 291 Stimmen holte. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,9 Prozent.

Die Freude bei Kaczmarczyk über das Resultat ist riesig. «Ich habe alles gemacht, was möglich war, und hatte stets ein gutes Gefühl. Deswegen war ich in den letzten Tagen überzeugt, dass es zur Wahl reichen würde», sagt der 62-jährige Berufsschullehrer. Er sei oft auf die Strasse gegangen und habe intensiven Wahlkampf geführt. Ein weiterer Grund für die Wahl sei, dass insbesondere für die jungen Leute und Familien ein SP-Kandidat gut wählbar sei, erklärt Kaczmarczyk das Resultat.

SP will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen

Für die SP Geuensee – die Ortspartei wurde vor drei Monaten gegründet – sei dies ein grosser Erfolg. Man werde sich nun nicht auf den Lorbeeren ausruhen. «Das Ziel ist es, uns in der Gemeinde als Partei zu etablieren und noch mehr Mitglieder zu gewinnen», sagt Kaczmarczyk. Welches Ressort er im Gemeinderat übernimmt, ist noch nicht klar. «Je nachdem schaue ich, wo ich Akzente setzen kann. Grundsätzlich möchte ich die gute Arbeit des Gemeinderats weiterführen.»

Das Duell um den frei gewordenen Sitz im Gemeinderat von Angelo Petteruti (FDP) geht nun also an die SP – die FDP verliert ihren Platz in der Exekutive. Das sei schade, sagt Paul Furrer, FDP-Parteipräsident von Geuensee. «Doch als kleinen Trost konnten wir in den Kommissionen einige Plätze dazugewinnen.» Für die Partei selber habe das Resultat vom Sonntag keine grossen Auswirkungen. «Doch für die Gemeinde ergibt sich nun eine eher linksgelagerte Exekutive. Da bleiben in Bezug auf die parteipolitische Ausgewogenheit schon ein paar Fragezeichen», sagt Furrer. Die FDP werde in vier Jahren daher auf jeden Fall versuchen, den Sitz im Gemeinderat zurückzugewinnen.

Pascal Schenker ist zwar enttäuscht über das Resultat, zeigt sich aber als fairer Verlierer. «Ich akzeptiere den Entscheid der Bevölkerung und nehme die positiven Erfahrungen mit.» So habe er im Wahlkampf Neues lernen können und viel Unterstützung von allen Seiten erfahren. Über die Gründe für die Niederlage möchte der 37-jährige Architekt und Bauplaner nicht spekulieren. «Ich werde trotzdem weiterhin in der Gemeinde politisch aktiv mitwirken und mich engagieren», sagt Schenker.

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