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Luzern

Die Schulanlage Meierhöfli soll für 21,8 Millionen Franken erweitert werden

Der Gemeinderat Emmen favorisiert für die nötige Erweiterung der Schule Meierhöfli einen Neubau mit Doppelsporthalle. Es handelt sich dabei um die teuerste Variante – mit dem grössten Mehrwert.
Blick auf das Meierhöfli-Quartier in Emmen mit der Schulanlage in der Bildmitte. (Bild: PD/Gemeinde Emmen/Emanuel Ammon, Aura)

Beatrice Vogel

Die Gemeinde Emmen macht bei der Schulraumplanung vorwärts: Nachdem bereits für die Schulanlage Hübeli eine Erweiterung in Planung ist, soll nun auch die Schule Meierhöfli einen Neubau erhalten. Der Gemeinderat beantragt dafür beim Einwohnerrat einen Planungskredit über 730'000 Franken sowie die Genehmigung der gewählten Erweiterungsvariante.

Im Einzugsgebiet der Schule Meierhöfli rechnet die Gemeinde in den nächsten acht Jahren mit acht zusätzlichen Klassen. Der Anstieg der Schülerzahl soll mit der geplanten, zusätzlichen Schulanlage Gersag 4 aufgefangen werden. Für diese wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Die Schulanlage Meierhöfli soll künftig auf 18 Klassen ausgerichtet sein – so viele wie heute.

Obwohl nicht mehr Klassen im Meierhöfli unterkommen sollen, müsse die Anlage erweitert werden, schreibt der Gemeinderat in seinem Bericht. Denn es fehlen jetzt schon drei Klassenzimmer und sieben Gruppenräume. Zudem reiche die bestehende Einfachsporthalle nicht aus – und in Emmen fehlt es grundsätzlich an Sporthallen.

Teuerste Variante wird favorisiert

In einer Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Varianten für die Erweiterung geprüft. Dabei habe sich eine Variante als beste Lösung herausgestellt, bei der eine neue Doppelsporthalle gebaut und die alte Halle umgenutzt wird. Im Neubau sollen auch zusätzlicher Schulraum und ein Kindergarten Platz finden.

Die Kosten dafür werden auf 21,8 Millionen Franken geschätzt. Gegenüber anderen Varianten – die eine zweite Einfachturnhalle und/oder die Aufstockung von Schulgebäuden beinhalten und allesamt günstiger wären – biete die Bestvariante einen soziokulturellen und sportlichen Mehrwert. Der Gemeinderat sei überzeugt, dass diese Variante trotz höherer Investitionskosten «der richtige Weg für die Erweiterung der Schulanlage, die Entwicklung des Quartiers Meierhöfli und der gesamten Gemeinde darstellt», schreibt er.

Die Doppelsporthalle erfülle die Anforderungen für den Schulsport und biete eine breitere Nutzung auch durch Sportvereine. Gleichzeitig könne die Bibliothek in der alten Halle untergebracht werden. Deren Umnutzung ermögliche zudem Veranstaltungen der Schule, Vereine und Quartierbewohnenden. Im Meierhöfli-Quartier, das eine «anspruchsvolle soziokulturelle Struktur» aufweise, fehle ein richtiger Treffpunkt, und die Schule spiele bereits heute eine zentrale integrative Rolle. Hier könne eine multifunktionale Kulturhalle wichtige Dienste leisten.

Volksabstimmung voraussichtlich 2024

Wie bei der Schule Hübeli, wo dieser Prozess derzeit läuft, will die Gemeinde fürs Meierhöfli eine Gesamtleistungssubmission durchführen: Dabei wird ein Anbieter für die Gesamtleistung des Projekts gesucht, der ein Angebot mit Kostendach erarbeitet. Dies habe gegenüber einem klassischen Architekturwettbewerb den Vorteil, dass der Projektierungskredit günstiger ausfalle und die Baukosten zu einem frühen Zeitpunkt abschliessend bekannt seien. Beim Hübeli habe sich dieses Verfahren bereits bewährt, heisst es im Bericht des Gemeinderats.

Den Kredit für den Meierhöfli-Neubau wird das Stimmvolk bewilligen müssen – voraussichtlich im Frühling 2024. Der Bau könnte dann zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden. Schon 2023 soll die Volksabstimmung über die Hübeli-Erweiterung erfolgen.

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