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Zug

Die Schulanlage Loreto braucht mehr Platz

Die Schülerzahl wird in den nächsten Jahren deutlich steigen. Die Stadt Zug plant einen Erweiterungsbau.
Die Schulanlage Loreto soll bis 2024 erweitert werden. (Bild: Stefan Kaiser, Zug)

Andreas Faessler

Die im Jahre 1970 fertiggestellte Schulanlage Loreto stösst an die Grenzen ihrer Kapazität. Mit den aktuell 24 Klassen der Sekundar-, Real- und Werkschule mit 403 Schülerinnen und Schülern plus 60 Lehrerinnen und Lehrern ist sämtlicher verfügbarer Platz ausgeschöpft – und dies bei jetzt schon optimaler Raumnutzung. Als wichtiges Zuger Bildungszentrum ist die Schulanlage seit ihrem Bestehen – abgesehen von zwei der Freizeitbetreuung dienenden Pavillons – nie baulich erweitert worden. Angesichts des prognostizierten Wachstums der Schülerzahlen um fast 100 – sprich 4 zusätzliche Klassen – bis zum Schuljahr 2023/24 steht die Schulanlage unweigerlich vor einem erheblichen Platzproblem.

Die Stadt Zug ist angesichts dessen zum Schluss gekommen, dass eine Erweiterung und räumliche Umstrukturierung der Schulanlage Loreto unabdingbar sind. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, besteht ein zusätzlicher Raumbedarf an 3 Klassenzimmern, 2 Fachzimmern Natur und Technik, 2 Schulküchen, 1 Lehrerzimmer sowie 1 Essraum, 1 Aufenthaltsraum und 1 Arbeitsraum für Betreuungspersonen.

Drei Varianten für die Erweiterung

Für diese Erweiterung ist Grundstücksfläche nötig, über die das Areal der Schulanlage genügend verfügt, wie eine im vergangenen Jahr durchgeführte Machbarkeitsstudie ergeben hat. Weiter kommt die Studie zum Schluss, dass die bestehenden Gebäude hinsichtlich Geschossigkeit, Lage und Erschliessung eine optimale Ausgangslage darstellen und die Ausweitung auf maximal 28 Klassen ermöglichen. Das bestehende Platzangebot reicht laut Machbarkeitsstudie gar für drei mögliche Varianten. Einerseits könnte der Erweiterungsbau auf dem bestehenden Parkplatz am oberen Bereich der Loretostrasse zu stehen kommen, andererseits auf dem Parkplatz an der Löberenstrasse neben dem Tartanfeld. Und die dritte Variante, welche der Stadtrat nach eigenen Angaben favorisiert, sieht den Erweiterungsbau im Bereich der Böschung zwischen den beiden südlichen Trakten und dem grossen Sportfeld vor. Dieser Lösungsvorschlag erfordert nach Ansicht des Stadtrats die geringsten Eingriffe in die bestehende Bausubstanz und in den Aussenraum.

In einem nächsten Schritt will die Stadt einen anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfahren durchführen. Man hofft auf eine möglichst grosse Bandbreite an Lösungsvorschlägen. Die Kosten für Wettbewerb sowie Projektierung sind mit rund 1,54 Millionen Franken veranschlagt. Nicht darin enthalten sind die Kosten für die Machbarkeitsstudie. Die Gesamtkosten des Erweiterungsprojekts der Schulanlage Loreto werden voraussichtlich mit 14,2 Millionen +/- 25 Prozent zu Buche schlagen, so die Berechnung der Stadt.

Bezugsbereit im Herbst 2024

Die weitere Planung sieht vor, im kommenden Dezember den Wettbewerb auszuschreiben. Im April 2020 soll das Siegerprojekt feststehen. Nach der Projektierungsphase, dem Antrag für den Baukredit und der Volksabstimmung im Mai 2021 soll der Spatenstich spätestens im Frühjahr 2022 erfolgen. Die Inbetriebnahme der erweiterten Schulanlage Loreto ist für den Herbst 2024 vorgesehen.

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