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Kommentar

Die Pandemie ist noch nicht vorbei

Die Fallzahlen steigen und die Behörden rufen zur vierten Impfung auf: Wir stehen vor dem dritten Coronaherbst.

Nun also wieder Corona. Nach dem Ende der Massnahmen im Frühling erlebte die Schweiz einen fast pandemiefreien Sommer. Keine Zertifikatspflicht, keine Masken, keine langwierigen Diskussionen über die Impfung. Hinzu kam der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der – zu Recht – viel Aufmerksamkeit auf sich zog und Corona aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängte.

Doch seit längerem zeichnet sich ab, dass uns die Pandemie auch in diesem Herbst nicht in Ruhe lassen wird. Die Fallzahlen steigen kontinuierlich, es ist eine Frage der Zeit, bis sich dies auch in den Spitälern niederschlagen wird. Das sollten wir in zweieinhalb Jahren Pandemie gelernt haben: Steigen die Fallzahlen, führt das verzögert auch zu mehr Hospitalisationen.

Diese Entwicklung kann man antizipieren. Bislang gibt es keine Anzeichen dafür, dass die diesjährige Herbstwelle glimpflicher verlaufen wird als die beiden vergangenen. Und doch ist die Ausgangslage leicht anders. Während der Booster im vergangenen Winter wohl zu spät kam, ist nun pünktlich zum Herbstbeginn ein neuer Impfstoff verfügbar, der besser gegen die Omikron-Variante wirken soll.

Wissenschafter und Behörden empfehlen die vierte Impfung, weil sie vor schweren Verläufen schützen soll. Es sieht so aus, als wäre die Impfung nach wie vor der beste Weg, um sich zu schützen – gerade in einem Umfeld, in dem sich nicht abzeichnet, dass bald anderweitige Schutzmassnahmen ergriffen werden.

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