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Zug

Die Mehrzweckhalle in Alosen hat eine weitere Hürde genommen

An der Gemeindeversammlung am Montagabend in Oberägeri machten die 282 Anwesenden dem Gemeinderat viel Freude.
So soll das neue Mehrzweckgebäude dereinst aussehen.  (Bild: PD)

Marco Morosoli

In Oberägeri gehört es bei einer Gemeindeversammlung zum guten Ton, Musikern eine Plattform zu bieten. Das ist eine Tradition – auch am Montagabend. Junge Streicher aus der Gemeinde haben gezeigt, was sie schon können. Es ist gut anzuhören. Dank der disziplinierten 282 Stimmbürgern hat der Gemeindepräsident Pius Meier am Montagabend keine anderen Saiten aufziehen müssen. So nehmen es die Oberägerer Stimmbürger klaglos hin, dass sie über die vom Gemeinderat anvisierte Steuerfusssenkung zweimal abstimmen.

Nötig ist dieses Prozedere, weil der Forum-Oberägeri-Vertreter Philipp Röllin vorschlägt, den Steuerfuss auf 62 Prozent festzulegen, der Gemeinderat will eine Senkung auf 60 Prozent. Röllins Einwurf: «Die Steuerfussreduktion hilft den Kleinen nicht.» Zudem erinnert Röllin daran, dass beim Nationalen Finanzausgleich wie auch seinem innerkantonalen Pendant gemeinhin schnell das Jammern beginne. Röllins Antrag stützen 66 Stimmbürger, als Steuersenker geben sich 209 Stimmende. Damit befindet sich der Oberägerer Steuerfuss weiter auf Talfahrt – von 67 Prozent (2012) auf 60 Prozent (2019). Die Finanzkrise. Auch in Oberägeri gegessen.

Ein Alosner Projekt wieder hervorgekramt

Auf fruchtbaren Boden fällt bei der Versammlung das Mehrzweckgebäude im Dorfteil Alosen. Marco Meier, einer der Initiatoren der Interessengemeinschaft Mehrzweckgebäude Alosen, übernimmt dann geradezu den Part der Werbung pro Projekt. Er schildert, wie wichtig es für das kulturellen Leben in Alosen sei, dass diese Baute entsteht. Meier versichert: «Es gibt keine zweite Maienmatt.» Dann tritt doch noch einer auf, der ein wenig Gegensteuer geht. Alois Rogenmoser, der Feuerwehrkommandant im Dorf, fängt seine Rede an: «Ich will kein Spielverderber sein.» Er hinterfragt zudem die Parkraumbewirtschaftung und die Platzierung der Lagerräume des vorgesehenen Mehrzweckgebäudes. Auf einen Gegenantrag verzichtet er und begründet dies so: «Wenn ich all die Alösner hier im Saal sehe, dann ist das ein guter Entscheid.» Sein Spürsinn erweist sich als sehr gut. Die Mehrzweckanlage im Alosen nimmt die eine weitere Hürde genommen. Im Herbst 2020 soll Baustart sein.

Die Überraschung kommt am Schluss

Die Abschreibung einer Motion zum Busverkehr zur Kantonsschule nach Menzingen, bekommt dann den Charakter, als der Gemeinderat Beat Wyss (Verkehr) verkündet, dass die Buslinie 1 nach der Eröffnung der Tangente Zug Baar im Jahre 2021 über diese Trassee geführt werden soll. Diese Neuerung sei, so Wyss, kaum vor 2023 realisierbar. Wie diese Buslinie dann zum Bahnhof zu führen ist, kann Wyss nicht sagen. Es müsse aber vor dieser Verlagerung auch noch der Strassenabschnitt Schmittli - Nidfuren komplett saniert werden. Ferner macht Wyss beliebt, dass die Buslinie Nr. 1 bis ins Ländli in Oberägeri zu verlängern.

Letztlich bringt der Gemeindepräsident Pius Meier alle Traktanden glatt durch. Er reicht die gute Note dafür auch an seine Kollegen weiter.

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