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Luzern

Die Luzerner Seeüberquerung lockte so viele Teilnehmer an wie noch nie

531 Personen querten am Sonntag das Luzerner Seebecken. Am schnellsten war ein junger Mann aus Übersee.

Bei idealem Sommerwetter lockte die neunte Luzerner Seeüberquerung gestern 531 Teilnehmer in den See – so viele wie noch nie. Darunter die 69-jährige Ursula Kneubühler, die bis auf eine Ausnahme noch keine Seeüberquerung verpasst hatte (wir berichteten). Ausgerüstet mit Badekleid, obligatorisch orangefarbener Badekappe und einem Chip am Fussgelenk machte sich die Luzernerin voller Vorfreude auf den Weg zum gemeinsamen Aufwärmtraining im Strandbad Lido.

Beim vom Verein Seeüberquerung organisierten Anlass steht der Breitensport im Vordergrund. «Die Zeit der Schwimmerinnen und Schwimmer wird gemessen, aber die Startnummer und der elektronische Chip am Fussgelenk dienen in erster Linie der Sicherheit», sagte Mediensprecher Pascal Vogel. Weiter wurden die Schwimmer von Kajaks und Rettungsbooten begleitet.

Ein buntes Teilnehmerfeld

Im Lido wurde die Vielfalt des Teilnehmerkollektivs sichtbar. Neben trichterförmigen Athletenkörpern fand man auch Personen, die sich wohl nur einmal im Leben einer 1,1 Kilometer langen Schwimmstrecke stellen.

Aufgewärmt wurde mit lauter Musik. Der Startschuss fiel pünktlich um 11.45. Unmittelbar danach glich die chaotische Ansammlung von orangefarbenen Badekappen im See der Fütterung an einem dicht besiedelten Goldfischteich. Vom Kraulstil über Brust- zu Rückenschwumm wurde in den folgenden 45 Minuten jede Technik angewandt, die innerhalb der normierten Schwimmarten lag. Am anderen Seeufer in der Tribschenbadi wurden die Teilnehmer mit Begeisterung von den Zuschauern – rund 1000 waren es insgesamt – empfangen. Nennenswerte Zwischenfälle gab es keine.

In 16 Minuten über den See

Am schnellsten erreichte übrigens ein Amerikaner die Ziellinie. Nach nur 16:42 Minuten hatte William Sampson wieder Sand unter den Füssen. «Das war ganz schön wellig», lachte der 17-jährige Texaner. Er sei zum ersten mal wettkampfmässig in einem See geschwommen. «Meine Luzerner Grossmutter hat mich angemeldet.» Die schnellste Frau war Angelica Wheeler aus Cham, sie querte den See in 18:31 Minuten.

Und Ursula Kneubühler? Nach 37 Minuten tauchte ihr rot-grüner Badeanzug in der Menge auf. «Das hat Spass gemacht», lachte sie und gesellte sich zu ihrer Familie.

70 Personen traten nicht an

Angemeldet hatten sich übrigens gar rund 600 Teilnehmer. «Siebzig Schwimmerinnen und Schwimmer blieben dem Breitensportanlass trotz Anmeldung und optimalsten Bedingungen fern», teilen die Veranstalter mit. Zwölf davon hätten sich persönlich im Startgelände aufgrund von Verletzungen abgemeldet.

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