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Uri

Die Kunst- und Kulturstiftung vergibt im Dezember die Werk- und Förderungsbeiträge

Für das New-York-Atelier sind 22 Bewerbungen eingegangen. Die Übergabefeier findet Anfang Dezember statt.
Ein Werk von Daniel Wicky. (Bild: PD)
Ein weiteres Werk von Daniel Wicky. (Bild: PD)

Am 4. Dezember 2021 ist es so weit: Die Kunst- und Kulturstiftung Uri vergibt laut einer Medienmitteilung die diesjährigen Werk- und Förderungspreise. Zudem konnten sich die Künstlerinnen und Künstler um einen Platz im Zentralschweizer Atelier in New York im Jahr 2023 bewerben. 22 Personen haben die Chance genutzt und präsentieren ab dem 4. Dezember 2021 ihre Werke im Haus für Kunst Uri. «Wir freuen uns, wenn wir zum 40-Jahr-Jubiläum wieder eine Übergabefeier mit Publikum durchführen können», sagt Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Kuratoriums der Kunst- und Kulturstiftung Uri. «Damit könnten wir die Preisträgerinnen und Preisträger gebührend würdigen.» Die Übergabefeier wird von Akkordeonist Fränggi Gehrig umrahmt, der 2020 das Urner Werkjahr erhalten hat. Die Stiftung, getragen vom Kanton Uri und vom Kunstverein Uri, fördert seit vierzig Jahren Urner Kunst- und Kulturschaffende mit Beiträgen. Die Bewerbungen werden jeweils im Rahmen einer Ausstellung im Haus für Kunst Uri gezeigt.

Darüber hinaus wird anlässlich der Werk- und Förderausstellung auch eine Sonderschau eines Urner Kunstschaffenden gezeigt. Diese Möglichkeit erhält in diesem Jahr der Urner Künstler Daniel Wicky. Er präsentiert unter dem Titel «Die Hefte + Die Zeit» eine zweiteilige Werkschau im Danioth-Pavillon und in dessen Vorraum. Daniel Wicky präsentiert zahlreiche Hefte und übermalte Blätter des Magazins «Die Zeit». Die Zeit zu übermalen ist für den Altdorfer Kulturschaffenden zentral, wie er in einem Künstlergespräch mit Peter Sorge erläutert: «Die Vorstellung, die Zeit zu übermalen, die ist doch schön, nicht. Man kann dies ja auch als produktive Fantasie nehmen, als unmögliches Bild, nicht.» Real habe man dann da einfach ein Blatt Papier, drum herum einen unbemalten Rand und eine Fläche, eine Art Raum, der bearbeitet wurde, so Daniel Wicky. «Da und dort scheint die Schrift durch, und einige Blätter haben an der Arbeit gelitten. Die Zeit spielt eine Rolle als Arbeitszeit, die Zeit, die für die Arbeit an den Blättern quasi in die Blätter hineingeht und im Blatt liegen bleibt.»

Vom Elektromechaniker zum Künstler

Daniel Wicky ist in Erstfeld aufgewachsen. Nach einer Lehre als Elektromechaniker besuchte er Kurse an der Kunstgewerbeschule Zürich, später die Abteilung Freie Kunst an der Schule für Gestaltung Luzern. Daniel Wicky lebte zwei Jahre in Wien, wo er Vorlesungen zur Kunstgeschichte besuchte. Seine Werke stellte er unter anderem bereits im Historischen Museum in Altdorf, in Gletsch, am Kunstwinter Luzern oder im Rahmen der Austauschausstellung Altdorf-Willisau aus. 2009 erhielt er von der Kunst- und Kulturstiftung Uri einen Aufenthalt im Berlin-Atelier zugesprochen. Daniel Wicky lebt und arbeitet in Altdorf.

Für die Werk- und Förderpreise sind in diesem Jahr 22 Bewerbungen bei der Kunst- und Kulturstiftung Uri eingetroffen. «19 Bewerbungen stammen aus dem Bereich bildende Kunst, was aussergewöhnlich viele sind», sagt Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Kuratoriums der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Vier Personen haben sich für einen Platz im Zentralschweizer New-York-Atelier beworben; eine Bewerbung liegt für das Urner Werkjahr vor, die höchste Auszeichnung der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Die Zahl der Bewerbungen liegt etwas über dem Niveau der Vorjahre, was in Zeiten von Corona alles andere als selbstverständlich ist, wie Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg betont. «Ich freue mich, dass die Kulturschaffenden gerade nach den vergangenen schwierigen Monaten die Chance nutzen, sich der Urner Öffentlichkeit zu präsentieren», so Beat Jörg. (zgc)

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