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Obwalden

Die Kägiswiler Älpler sagen mit einem Fest Danke

Bei herrlichem Herbstwetter fand am vergangenen Samstag die Älplerchilbi statt.
Geschenk für Festprediger Konrad Schelbert. (Bilder: Richard Greuter, Kägiswil 26.  Oktober 2019)
Thomas Omlin, 1. Ammann beim Betruf, unterstützt von Tochter Lorena.
Einzug der Teilnehmer.
Zuschauer hören der Musik zu.

Richard Greuter

Richard Greuter

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Nach zwei Jahren war es wieder soweit. Sauber herausgeputzt und in Festlaune trafen sich die Kägiswiler Älpler am vergangenen Samstag zur Älplerchilbi. Das tolle Herbstwetter mit schon fast sommerlichen Temperaturen sorgte dabei für eine gute Stimmung. «Es ist Tradition, dass an der Älplerchilbi schönes Wetter ist», sagte Organisator Remo Fanger selbstbewusst, und Hampi Lussi, seit zehn Jahren Präsident der Älplervereinigung, pflichtete ihm bei: «Seit 20 Jahren ist es an der Älplerchilbi Kägiswil jeweils schön.»

Der 1. Ammann Thomas Omlin genoss das Erntedankfest in vollen Zügen. «Man kann die Arbeit ablegen, was in der Hektik des Alltags nicht möglich ist», meinte der Landwirt, der die Sommermonate mit seiner Familie auf der Alp Teufibach verbracht hatte. Ähnlich tönte es vom 2. Ammann Toni Zemp: «Wir können abschalten und geniessen.» Auch Ehefrau Madlene freute sich am Geschehen, meinte aber: «Die Vorbereitungen waren intensiv.»

«Älplerchilbi ist ein markanter Brauch»

«Dankä sägä» stand im Mittelpunkt der Festpredigt von Konrad Schelbert, der mit Pfarrer Joseph Brunner die Messe gestaltete. «Vieles kann der Mensch selber erschaffen, vieles ist aber von Gott gegeben», meinte er und nannte als Beispiel das Wachstum in der Natur. Später kam er auch auf die Tradition der Älperchilbi zu sprechen. «Die Älplerchilbi ist ein markanter Brauch in unserer Kultur», stellte er fest. Untermalt wurde die heilige Messe von der Jodelformation Heiterluft.

Am Nachmittag standen auf dem Dorfplatz die Sprüche der Wilden, aber auch Unterhaltung durch Fahnenschwinger, Alphornbläser und einer Trinklergruppe auf dem Programm. Dazwischen ertönten rassige Klänge der Schwander Blaskapelle. In ihren Sprüchen liessen der Wildmann «Mandi» und das Wildweib «Trini» keinen aus. Das bekam auch Ammann Thomas Omlin zu spüren, der eine Mutterkuh mit einem falschen Kalb von der Alp herunter führte. Ein anderer Landwirt vergass, seinen Kühen die Schwanzschnüre zu lösen, als er sie auf die Alp treiben wollte.

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