notifications
Obwalden

Die Juso Obwalden spricht sich für die «Ehe für alle» aus

Mit farbigen Flaggen und Infoplakaten am Strassenrand will die Partei nicht heteronormative Liebesformen sichtbarer machen.
Mit dem Banner vor der Kantonsschule Obwalden will die Juso mehr Sichtbarkeit für queere Lebensrealitäten schaffen. (Bild: PD)

Am Montagmorgen nach den Sommerferien ist wohl der ein oder andere Bewohner von Sachseln oder Sarnen auf seinem Schul- oder Arbeitsweg farbigen Pride-Flaggen begegnet. Die Juso Obwalden hat diese montiert, um so ein Zeichen für die «Ehe für alle» zu setzen, über welche am 26. September abgestimmt wird. Infoplakate erklären ausserdem, was Begriffe wie «bisexuell» oder «omnisexuell» bedeuten. Mit der Aktion wolle die Juso nicht heteronormative Liebesformen sichtbarer machen, heisst es in der Medienmitteilung der Partei.

«Homosexualität wird in Obwalden in vielen Kreisen noch als etwas Verwerfliches angesehen. Jugendliche, die sich in der Schule ‹outen›, müssen mit Beleidigungen und Mobbing rechnen», so Vizepräsident Dario Bellwald in der Mitteilung. Deshalb hat die Juso Obwalden auch ein Banner vor der Kantonsschule Obwalden mit der Aufschrift «Wir wollen heiraten» angebracht. In der Schule würden durch den Sexualkundeunterricht mehrheitlich heteronormative Themen aufgegriffen, viele Schülerinnen und Schüler würden bezüglich nicht heteronormativer Liebesformen ungenügend aufgeklärt.

Die Juso erwartet in Obwalden ein knappes Resultat

Bei der Abstimmungsvorlage zur Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm am 9. Februar habe das Abstimmungsresultat in Obwalden gezeigt, dass «queeren» Lebensrealitäten kaum Achtung geschenkt werde. Nur knapp über die Hälfte der kantonalen Stimmbevölkerung sprach sich mit ihrer Stimme für eine Ahndung von Diskriminierung aufgrund der Sexualität aus; für die Juso Obwalden ist dies nicht genug. «Gerade in Obwalden rechnen wir im September mit einem sehr knappen Resultat, darum ist es jetzt wichtig, möglichst viele Personen im privaten Umkreis daran zu erinnern, an der Urne ein Ja einzulegen», sagt auch Juso-Mitglied Noemi Denver. (mah)

Kommentare (0)