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Zentralschweiz

Die Ignaz Staub-Stiftung gibt jungen Talenten eine Chance – auch Skirennfahrerin Delia Durrer profitiert 

Danièle Gross ist neues Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung mit Sitz in Ennetbürgen. Die Stiftung ist hauptsächlich in der Zentralschweiz aktiv und hat seit 2015 bereits mehrere Talente aus der Region auf ihrem Weg zur Spitze unterstützt.

Die Förderung und Unterstützung von jungen Talenten war schon zu Lebzeiten ein grosses Anliegen von Ignaz Staub-Bienz. Aus diesem Grunde verfügte er im September 2010, dass sich bei seinem Ableben die Ignaz Staub-Stiftung weiterhin für die Unterstützung von Talenten einsetzen soll. In der Stiftungsurkunde ist vermerkt, dass seine Frau Elisabeth Staub-Bienz als Stiftungsrätin eingesetzt wird. 2015 ist Ignaz Staub-Bienz verstorben und die Stiftung gemäss seinem Willen aktiv geworden. Ende März 2022 ist nun auch seine Frau verstorben.

In weiser Voraussicht hat das kinderlose Ehepaar schon vor Jahren Max Ammann aus Obbürgen und den Obwaldner Ständerat und diplomierten Steuerexperten Erich Ettlin als Stiftungsräte eingesetzt. Nach dem Tod von Elisabeth Staub-Bienz haben sie nun den Stiftungsrat mit Danièle Gross aus Zürich wieder komplettiert. Die neue Stiftungsrätin ist Ökonomin, beruflich sehr stark in der Kultur verankert und ist seit Jahren in Luzern tätig. «Dem Stiftungsrat ist es ein grosses Anliegen, dass wir im Sinne des Stifters und seiner Frau die Arbeit fortsetzen», sagt der als Präsident des Gremiums arbeitende Max Ammann.

Einzelpersonen und Organisationen

Gemäss der von Ignaz Staub-Bienz errichteten Stiftungsurkunde bezweckt die Stiftung den dauernden Erhalt der landwirtschaftlich genutzten Liegenschaft Holzen oberhalb von Ennetbürgen. Dass der Landwirtschaftsbetrieb auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken kann, ist ein Teil der Geschichte. Der andere Teil ist der Tatsache geschuldet, dass auf Holzen eine Metzgerei betrieben wird, wo die Spitzenköche aus der ganzen Schweiz Fleisch beziehen. «Holzen-Fleisch» ist längst der Inbegriff für höchste Qualität.

Der Stiftungsgründer hat festgelegt, «dass mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen junge Personen unterstützt werden, die nicht über die finanziellen Mittel für ihre berufliche Ausbildung verfügen.» Gemäss Stiftungsratspräsident Max Ammann können ebenfalls Organisationen und Institutionen unterstützt werden, «welche die Unterstützung solcher Talente bezwecken.» Als Talent werden Menschen bezeichnet, welche von Geburt an bestimmte grosse Fähigkeiten für etwas besitzen. Dies kann sowohl im künstlerischen, musischen oder auch sportlichen Bereich sein.

«Nicht unterstützen kann die Stiftung die Anschaffung von Instrumenten oder Geräten, die ein solches Talent zur beruflichen Ausübung braucht.» Und weiter hält der Stiftungsrat fest: «Bei einer Zusage steht die zu unterstützende Person im Zentrum.»

Bisher Talente aus Luzern, Ob- und Nidwalden unterstützt

Bei der Ignaz Staub-Stiftung handelt es sich um eine Stiftung gemäss den geltenden Rechtsgrundlagen in der Schweiz. «Bis heute hat die Stiftung rund 100’000 Franken an junge Talente in den Kantonen Luzern, Nidwalden und Obwalden ausbezahlt.» Bei den Talenten handelt es sich gemäss dem Stiftungsratspräsidenten vorwiegend um junge Talente aus den Sparten Musik und Sport.

Die Nidwaldner Skirennfahrerin Delia Durrer gehört zu jenen Talenten, die in den Genuss der Unterstützung durch die Ignaz Staub-Stiftung kommen.
Bild: Bild: PD

Skirennfahrerin Delia Durrer durfte wie Langläufer Yanik Riebli oder der Rollstuhlsportler Fabian Blum, die Ruderhoffnung Gian Luca Egli, der Tenor Lars Fischer sowie Skispringer Lean Niederberger auf die Unterstützung der Stiftung zählen.

Vor gut eineinhalb Jahren hat der Stiftungsrat die Gemeindeverwaltungen in Nidwalden und Obwalden über die Existenz der Stiftung informiert und gleichzeitig gebeten, der Stiftung unterstützungswürdige Talente aus den jeweiligen Gemeinden zu melden. «Das Ergebnis auf diese Schreiben war ernüchternd.» Bei dieser Aussage kann der Stiftungsratspräsident eine gewisse Enttäuschung nicht verbergen. Doch was gestern war, ist Geschichte. Der Stiftungsrat blickt nach vorne und will ganz im Sinne des Ehepaares Staub-Bienz jungen Talenten eine Chance geben, damit diese ihre Ziele erreichen.

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