Hugo Bischof
In zwei Wochen ist es so weit: Dann wird Horw fest in den Händen von Jodlerinnen und Jodlern, Fahnenschwingern und Alphornbläsern sein. Das 63. Zentralschweizerische Jodlerfest vom 28. bis 30. Juni kündigt sich bereits unübersehbar an. Drei grosse mit Blumen dekorierte Holzbrunnen, diverse Plakate, Sponsorentafeln, geschmückte Kreisel und Fahnen künden vom kommenden Grossanlass. Verteilt über das ganze Dorf, wurden 45 massive Jodler-Holzbänke aufgestellt. «Sie sind bei der Bevölkerung sehr beliebt», freut sich Thomas Zemp. Der Gemeinderat und Bauvorsteher von Horw ist OK-Präsident des Jodlerfests. Die Vorbereitungen für das Fest laufen seit Monaten. «Was von langer Hand minutiös auf dem Papier geplant und vorbereitet wurde, wird jetzt in sehr kurzer Zeit physisch aufgebaut», sagt Zemp. «Da wird mit viel Arbeit viel Material bewegt.»
Die grossen Aufbauarbeiten werden in der Woche vor dem Fest erfolgen. «Wir sind mit der Planung auf Kurs», sagt Zemp. Bis zum Festtermin gebe es aber noch einiges zu erledigen:
«Wir wünschen uns zusätzliche Helferinnen und Helfer. Einerseits damit wir die Einsätze besser verteilen können, anderseits als Joker für Ausfälle und Unvorhergesehenes.»
Interessierte Vereine und Einzelpersonen können sich noch immer auf der Jodlerfest-Website anmelden.
2500 aktive Jodler, Fahnenschwinger und Alphornbläser werden in Horw erwartet. 75 Jodlergruppen haben sich angemeldet, dazu 5 Jodlerquartette, 12 Jodlerterzette, 60 Jodlerduette, 48 Einzeljodlerinnen, 12 Einzeljodler, 5 Nachwuchs-Jodlerchöre und 1 Nachwuchs-Einzeljodler. Im Fahnenschwingen gab es 110 Anmeldungen, beim Alphornblasen 145. Die allermeisten Teilnehmer stammen aus der Zentralschweiz. Zemp sagt:
«Aber auch eine Jodlerin aus Japan wird einen Einzel- und einen Duett-Vortrag darbieten.»
Ebenso wird eine Koreanerin aktiv jodeln. Ein Alphornspieler reist extra aus dem US-Staat Pennsylvania an.
Die von der Jury bewerteten Jodler-Vorträge finden in der Katholischen Pfarrkirche Horw, dem Pfarreizentrum Horw, der Horwerhalle und der Turnhalle Allmend statt. Die Fahnenschwinger messen sich im Schulhaus Zentrum, die Alphorn- und Büchelbläser auf dem Rasenplatz des Schulhauses Allmend. Festlich eröffnet wird das Jodlerfest in Horw am Freitag, 28. Juni, um 16 Uhr. Die Wettvorträge im Alphorn- und Büchelblasen beginnen um 15 Uhr, jene der Fahnenschwinger um 16 Uhr, jene der Jodler um 18.30 Uhr. Am Samstag gibt es ab 14 Uhr eine offene Bühne für den Jodlernachwuchs und ab 17 Uhr für alle Darbietungen. Am Sonntag um 14 Uhr findet der grosse Festumzug «Es Fäscht för alli» statt.
«Wir rechnen mit 60'000 bis 70'000 Besucherinnen und Besuchern», sagt Zemp. Ein Teil der Strassen in Horw wird während der Festtage für den Verkehr gesperrt sein. Es gibt ein detailliertes Verkehrs- und Parkierungskonzept. «Horw ist mit dem öffentlichen Verkehr sehr gut erschlossen», sagt Zemp.
«Wir hoffen, dass möglichst viele Besucher mit Zug und Bus anreisen werden.»
Das Festbudget beträgt 2,1 Millionen Franken, ohne Umsatz der Festbeizli. Die Gemeinde Horw unterstützt das Fest als einer von drei Hauptsponsoren mit 150'000 Franken. Dazu kommen Beiträge weiterer Sponsoren und Gönner. Ziel ist es auch, 25'000 Solidaritätspins und 30'000 Tombolalose unter die Besucherinnen und Besucher zu bringen. «Pin tragen ist Ehrensache, das ist für uns ein wichtiger Teil der Fest-Finanzierung», sagt Zemp. Ein Pin kostet 5 Franken, ein Los ebenfalls 5 Franken. Als Hauptpreis winkt ein Auto.
Zwei-Tagerspass kostet 35 Franken
Die Wettvorträge sind öffentlich, kosten aber Eintritt. Ein Tagespass, der zum Eintritt in alle Vortragslokale am Freitag berechtigt, kostet 15 Franken. Am Samstag kostet ein Tagespass 25 Franken. Für Freitag und Samstag kombiniert bezahlt man 35 Franken. Darin inbegriffen ist immer der Solidaritätspin.
Infos auf: www.Jodlerfest-horw.ch
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