Die aus den Untersuchungen gewonnenen Kenntnisse sollen helfen, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen, Artenverbreitung und Artenvielfalt aufzuzeigen, teilt der Kanton Zug mit. Während vier Tagen werden verschiedene Untersuchungsmethoden parallel eingesetzt. Vertikalnetze (Netze von der Oberfläche bis zum Seegrund), Benthische Netze (Bodennetze) und Elektrofang im unmittelbaren Uferbereich bilden das Methodenspektrum für die Untersuchungen.
Die gefangenen Fische werden auf Artniveau bestimmt, gemessen und gewogen. Einige Exemplare werden zwecks Aufbaus einer Referenzsammlung auch ins naturhistorische Museum Bern aufgenommen.
Auch schon im Zugersee untersucht
In der Schweiz wurden bisher über 20 voralpine Seen auf diese Weise untersucht; im Jahre 2013 fand die Bestandsaufnahme für den Zugersee statt. Die Resultate der Untersuchung im Ägerisee werden dazu genutzt, die Artenvielfalt und innerartliche Vielfalt der Fische in den Schweizer Seen und spezifisch im Ägerisee besser zu verstehen.
«Das erleichtert Vorhersagen, wie diese Vielfalt auf künftige Veränderungen in der Umwelt reagieren wird. Für den langfristigen Schutz der Artenvielfalt helfen die Erkenntnisse, Prioritäten zu definieren», so Priska Müller, Leiterin der Abteilung Fischerei und Jagd im Amt für Wald und Wild.
Nicht zuletzt profitiert auch die Fischerei von den Informationen. Denn aus dem erstmals möglichen objektiven Vergleich zwischen verschiedenen Seen in Bezug auf ihre Fischbestände lassen sich wichtige Schlüsse für ein nachhaltiges Management dieser Bestände ziehen. Das Projekt wird vom Bund unterstützt. (red)