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Kanton Uri

Die Fellpreise bleiben im Keller

Die Trophäenschau und der Pelzfellmarkt sind beliebt bei der Urner Jägerfamilie. Über 200 Trophäen waren in Altdorf zu bewundern.

Ein kleiner Schwatz mit Gleichgesinnten hier, ein Händedruck dort oder kurz gesagt: Die Trophäenschau ist und bleibt der beliebte Treffpunkt der Jägerschaft und ihrer Anhänger. OK-Präsident Edgar Zurfluh freute sich, am Freitagabend das Fest der Urner Jägerfamilie mit vielen Sponsoren und Ehrengästen, unter ihnen Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti, Jagdverwalter Josef Walker, Roland Wüthrich, Vorsteher Amt für Forst und Jagd, sowie Gemeindepräsident Pascal Ziegler, zu eröffnen.

OK-Präsident Edgar Zurfluh (rechts) freute sich, die Ehrengäste durch die Ausstellung zu führen.
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 17. 3. 2023)

Die Hegeobmänner haben einmal mehr ausgezeichnete Arbeit geleistet und die Trophäen aus der Jagd 2022 organisiert. Edgar Zurfluh führte die geladenen Gäste durch die Ausstellung und präsentierte besonders starke oder spezielle Trophäen. Das Interesse an der Ausstellung war gross und bei Livemusik wurde im Altdorfer Winkel bis tief in die Nacht hinein gefachsimpelt.

Lob für die ausgezeichnete Fellqualität

Die Preise für Fuchsfelle sind so tief wie seit 70 Jahren nicht mehr. Die Ursache dafür ist so vielseitig und verzwickt wie die Frage, ob man Pelz mit gutem Gewissen tragen darf oder nicht. Allein die Tatsache, dass nur ein Pelzfellhändler anwesend war, beweist, dass sich die Preise noch nicht erholt haben. Für ein Fuchsfell wurden 4 bis 6 Franken und für ein schönes Marderfell 12 bis 15 Franken ausbezahlt. Der Ansturm an Felllieferanten hielt sich auch in Grenzen, nur gerade 126 Felle wechselten den Besitzer, nämlich 91 Fuchs-, 25 Marder- und 10 Dachsfelle. Vitus Lüönd, der Fellhändler, lobte aber die ausgezeichnete Qualität der gelieferten Felle.

Pelzhändler Vitus Lüönd (rechts) lobte die ausgezeichnete Qualität der gebrachten Felle.
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 18. 3. 2023)

Über 500 eindrückliche Bilder von der Urner Jagd 2022 auf Grossleinwand belebten die Atmosphäre in der Kaffeestube zusätzlich. Die Bristner «Hinterbalm-Jäger» hatten dieses Jahr die Ehre, sich vorzustellen und den Winkelsaal weidmännisch mit ihren schönsten Trophäen zu dekorieren. Die Jagdgruppe besteht aktuell aus neun Jägern, unter ihnen auch Präsident Martin Jauch. In den letzten Jahrzehnten löste die Gruppe nicht weniger als 326 Jagdpatente. 60 ihrer stärksten Trophäen konnten in der Kaffeestube bestaunt werden.

Im Obergeschoss sorgten Aussteller für einen kleinen Warenmarkt mit Jagdutensilien. Zu den Attraktionen gehörte auch eine grosse Tombola und die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä umrahmte das Treffen der Jagdanhänger am Samstag im Altdorfer Winkel musikalisch.

Sonderschau zum Nachsuchewesen

Mit einer Sonderschau und einem interessanten Film über die Nachsuche mit Schweisshunden feierte die Interessengemeinschaft Nachsuchewesen Uri (IGNWU) ihr 20-jähriges Jubiläum. Obmann Walter Gisler freute sich über das grosse Interesse. «Aktuell sind rund 25 Schweisshundeführer-Teams aktiv, aber wir hoffen, mit unserer Sonderschau auch etwas Werbung für unseren Nachwuchs betreiben zu können», meinte Walter Gisler.

Die Schweisshundeführer freuten sich über das Interesse an der Sonderausstellung. Von links: Rolf Isenschmid, Reto Müller, Falk Mahrow, Obmann Walter Gisler und Urs Herger.
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 17. 3. 2023)

Fünf Schweisshundeführer waren anwesend, um Fragen über die wichtige Nachsuche zu beantworten. Die IGNWU wurde in den 20 Jahren laufend optimiert und hat sich auf sehr gutem Niveau eingependelt. Bei der Flucht eines angeschossenen Tieres ist es Pflicht, die IGNWU aufzubieten, Versäumnisse gelten als Jagdvergehen und können geahndet werden. Bei der Jungjägerausbildung ist das richte Verhalten für die Wildnachsuche auf der Jagd längst integriert. Auch bei Unfällen auf der Strasse oder der Bahn wird die IGNWU immer wieder aufgeboten.

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