Michael Wyss
Michael Wyss
Die EVZ Academy hat die kapitale Partie gegen die Ticino Rockets mit 3:2 gewonnen. Der Captain Marco Forrer (24) traf in der 53. Minute zum 2:2. Der Verteidiger sagt: «Es sieht gut aus. Über die Pre-Playoffs können wir uns in die Playoffs hieven.» Aktuell stehen die Zuger in der Swiss League an zehnter Stelle mit 42 Punkten. Die Rockets als Elfter haben 38 Zähler auf dem Konto. Weiter geht es für die Academy mit der Partie am Samstag gegen Ajoie (18.30, Bossard-Arena).
Marco Forrer taxiert die bisherigen Leistungen der Mannschaft als positiv. «Die Fortschritte sind erkennbar. Eine gewisse Konstanz ist vorhanden.» Dem jungen Team fehle es manchmal an Erfahrung. «Topmannschaften nützen Unkonzentriertheiten oder Schwächephasen eiskalt aus. Das ist bitter und frustrierend, doch es ist auch ein Lernprozess.»
Forrer streckt die Fühler aus
Der Thurgauer, der auf diese Saison hin von Fribourg-Gottéron zur EVZ Academy wechselte, bereut seinen Schritt nicht. «Das Swiss-League-Jahr hat mir gutgetan. Ich konnte viel Spielpraxis sammeln und mich positiv weiterentwickeln.» Und wie geht es weiter für den Verteidiger?
«Mein Vertrag läuft Ende Saison aus. Die Zukunft ist ungewiss, da wir nicht wissen, wie es mit der EVZ Academy weitergehen wird. Ich will weiterhin in der Swiss League spielen und muss natürlich meine Zukunft planen. Ich schaue mich nach Alternativen um, denn ich kann nicht zuwarten.»
Doch Forrer sagt auch: «Ich fühle mich wohl in Zug und habe die Freude zum Eishockey neu entdeckt, nachdem ich in der höchsten Liga nicht die gewünschte Spielpraxis bekommen habe.»
Die neu ausgerichtete Swiss League wird ab der Saison 2022/23 wahrscheinlich auf die Farmteams EVZ Academy und Ticino Rockets verzichten. Marco Forrer sagt dazu: «In Sachen Ausbildung sind sie wichtig für das Schweizer Eishockey. Junge Spieler werden an die National League herangeführt. Eigentlich sind Farmteams unverzichtbar.» Forrer weiss auch:
«Wenn es um die Vermarktung der Swiss League geht, und volle Stadien das Ziel sind, verlieren die Farmteams an Bedeutung. Stellt sich nun die Frage, was wichtiger ist: Ausbildung oder Vermarktung?»