Michael Wyss
Die EVZ Academy ist in der Swiss League nach dem sechsten Spieltag Elfter und damit Schlusslicht der Liga. Für das junge Team von Headcoach Fabio Schumacher setzte es in sechs Partien ebenso viele Niederlagen ab. In der Begegnung mit den Ticino Rockets (5:6 nach Penaltys) gewannen die Zuger wenigstens einen Punkt. «Die Tabelle zeigt kein gutes Bild. Die Punkteausbeute ist natürlich nicht zufriedenstellend, zumal wir in einigen Spielen lange Zeit mithalten konnten», zeigt sich der Captain Simon Wüest enttäuscht. Der 21-Jährige, der seine zweite Saison in der EVZ Academy spielt, ist aber guten Mutes für die nächsten Partien.
«Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, ich spüre einen positiven Geist. Die Niederlagenserie schmerzt, doch wir werden zum Siegen zurückfinden, davon bin ich überzeugt.»
Was der jungen Equipe fehlt, ist ebenjenes Erfolgserlebnis. «Das würde uns beflügeln, die Köpfe befreien. Die jungen Akteure brauchen solche Erfolgsmomente in ihrer Entwicklung, Routiniers können mit einer Negativserie besser umgehen», weiss Wüest. Wo sieht der Center die Gründe für die schlechten Resultate? «Wir müssen noch etwas mehr Ruhe ausstrahlen und Cleverness ist in gewissen Situationen gefragt. Manchmal agieren wir zu überhastet, es fehlt der Killerinstinkt. In Sachen Effizienz müssen wir uns klar steigern. Wir erarbeiten uns immer wieder Chancen, was positiv ist, sind aber im Abschluss zu schwach.» Das Torverhältnis von 9:30 widerspiegelt diese Aussage deutlich. «Auch haben wir unsere bisherigen Leistungen nicht über 60 Minuten zeigen können. Es fehlt an der Konstanz.» Viel Arbeit wartet, doch Wüest sagt: «Wir machen unseren Weg.»
Lob an die Adresse von Trainer Schumacher
Wie bewertet Wüest in der aktuellen Situation seine Captainrolle? «Ich bin Vorbild, das versuche ich auszuleben mit Kampf und der richtigen Einstellung. Sei es im Training oder in den Spielen. Ich sehe mich auch als Kommunikator und bin Bindeglied zwischen Headcoach und Team.» Die Arbeit von Headcoach Fabio Schumacher beziffert der Stürmer als «ausgezeichnet. Er macht einen sehr guten Job, lebt mit und für das Eishockey. Er ist ein grosser Motivator, sucht das Gespräch mit jedem Einzelnen und sieht auch das Positive.»
Das erste Ziel ist die Teilnahme ab den Pre-Playoffs und damit mindestens den zehnten Rang einzunehmen. Simon Wüest zeigt sich kämpferisch:
«Wir wollen in die Playoffs. Das Ticket wollen wir uns über die Pre-Playoffs sichern.»
Die Hypothek auf die Ticino Rockets, die auf dem zehnten Platz liegen, beträgt lediglich einen Punkt. In der laufenden Woche winken den Zugern zwei Chancen auf Zählbares in der heimischen Bossard-Arena: heute gegen Sierre und am Freitag gegen Langenthal.