Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) im August gehörte sie zu den beliebtesten Fotosujets: Vor der Skulptur mit den Schwingern und dem grossen Schweizer Kreuz posierte so mancher der rund 400 000 Besucher. Während des sportlichen Grossanlasses stand die rund vier Meter hohe und drei Meter breite Statue auf dem Kreisel beim Herti-Einkaufszentrum direkt bei der Fanmeile. Gestern wurde sie zum letzten Mal umplatziert: Ihr definitiver Standort ist der Kreisel an der Nordstrasse beim Unterwerk Baar.
Es ist nicht der erste Umzug der Esaf-Skulptur: So wurde die zehn Tonnen schwere Statue etwa im Sommer vom Atelier auf dem Papieri-Areal in Cham in die Stadt Zug transportiert. Ihr Erschaffer, Bildhauer Stephan Schmidlin, überwacht deshalb den Transport persönlich und fasst hie und da Hand an. Jeder Griff muss sitzen. «Auch wenn wir geübt sind, ist es immer heikel», erklärt der Chamer und fügt hinzu: «Ich hatte aber ein gutes Gefühl, dass alles klappt. Denn wir wissen inzwischen, wie es geht.» Der fast eineinhalbstündige Transport – inklusive Auf- und Abladen der Skulptur – verlief reibungslos, trotz einsetzendem Regen. Die beiden Kreisel liegen rund einen Kilometer auseinander. Nun begrüsst die Skulptur auf Baarer Boden die vorbeifahrenden Autofahrer. «Es ist das Eingangstor zur Stadt Zug», erklärt Esaf-OK-Präsident Heinz Tännler. Man habe einige Standorte evaluiert und für diesen dann ein Gesuch gestellt. «Die Skulptur soll immer an das fantastische Schwing- und Älplerfest erinnern, das 2019 hier in Zug stattgefunden hat», so Tännler weiter. Vor Ort ist auch Toni Calabretti von der Beisheim Holding, die sich finanziell an der Skulptur beteiligt hatte. Darüber wie viel die Statue gekostet hat, schweigt Tännler aber.
Mammutbaum-Holz eignet sich am besten
Mit dem Standort ist auch der Erschaffer der Statue zufrieden. Schmidlin sagt: «Es gefällt mir sehr, dass die Statue gesehen und nicht vergessen wird.» Die Skulptur ist aus dem Holz des 130 Jahre alten Mammutbaums, der wegen Pilzbefalls auf dem Nestlé-Areal in Cham gefällt werden musste. «Das Holz des Mammutbaums eignet sich hervorragend für meine Arbeit», erklärt Schmidlin. In den nächsten zwei bis drei Jahren verliere die Holzskulptur die grösste Spannung. «In vier Jahre werde ich sie dann erneut streichen müssen.» Sie sei dann für die darauffolgenden fünf Jahren gerüstet. Eine Skulptur für die Ewigkeit, da ist sich Schmidlin sicher.