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Die CVP Uri entscheidet bald über einen Namenswechsel

Am Parteitag kommende Woche wird entschieden, ob die Urner CVP künftig «CVP – Die Mitte Uri» heissen soll. Parteipräsident Flavio Gisler sagt, weshalb diese Frage diskutiert werden soll.
Flavio Gisler, Präsident der Urner CVP, steht hinter dem geplanten Namenswechsel. (Bild: PD)

Anian Heierli

Andere waren schneller: Die CVP Obwalden nennt sich «CVP Obwalden – Die Mitte». Die ehemalige CVP Nidwalden war radikaler und heisst nun offiziell «Die Mitte Nidwalden». Nun steht ein solcher Wechsel auch bei den Urnern an. So stimmt die CVP Uri am Parteitag vom kommenden Donnerstag ebenfalls über einen Namenswechsel ab. Der Vorschlag: «CVP – Die Mitte Uri». Parteipräsident Flavio Gisler erklärt die Hintergründe.

Die Kurzvariante «Die Mitte Uri» wäre wohl einprägender. Steht diese nicht zur Debatte?Flavio Gisler: Innerhalb der parteiinternen Vernehmlassung diskutierten wir beide Varianten. Die Mehrheit sprach sich aber klar für den Verbindungsnamen «CVP – Die Mitte Uri» aus. Ein Hauptargument war, dass der Name CVP in Uri stets Erfolg hatte. Selbst bei den vergangenen Abstimmungen.Warum also etwas ändern, das offensichtlich gut funktioniert?Grosse Kantone stellen einen beachtlichen Teil der nationalen Parlamentarier. Doch gerade in reformierten Kantonen wie Zürich oder Bern war der Name historisch bedingt stets ein Hindernis. Das C im Namen CVP wird oft noch immer als katholisch missverstanden. Für mich ist der Namenswechsel zu «Die Mitte» deshalb nachvollziehbar.Das C steht für christdemokratisch. Ist das in einer säkularisierten Gesellschaft nicht allgemein ein Hindernis?Unsere Politik richtet sich nach christlichen Werten. Diese Ethik ist nicht nur christlich, sondern auch weltlich. Dahinter stehen wir.Hat man bei Mitgliedern eine Umfrage gemacht?Nein. Es gab eine Vernehmlassung bei Ortsparteien und Amtsträgern. Auf eine Umfrage wurde bewusst verzichtet. Wir wollten die Frage am Parteitag, an dem alle Mitglieder stimmberechtigt sind, in der Diskussion klären.Deshalb ist man auch später als andere CVP-Kantonalparteien?Genau. Wir wollten nicht schriftlich darüber abstimmen. Dafür ist uns der Namenswechsel zu wichtig. Eine physische Diskussion am Parteitag war in den vergangenen Monaten wegen der Pandemie jedoch unmöglich.Wie schätzen sie als Urner CVP-Präsident die Chance auf einen Namenswechsel ein?Ich habe das Gefühl, dass sich eine Mehrheit für den Verbindungsnamen ausspricht. Aber wie gesagt, wir sind offen für Diskussionen. Wenn jemand allenfalls den Antrag für die Kurzversion «Die Mitte Uri» stellen will, kann er das selbstverständlich auch.
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