Roger Rüegger
Ohne Techniker läuft nichts. Für Musik sorgen am Samstag auf der Luzerner Allmend nicht nur die Toten Hosen, sondern auch Tonspezialisten, die Kabel und Leitungen verlegen. Ebenso wichtig ist für Besucher an Open-Airs auch die Versorgung mit Getränken, insbesondere mit Bier.
Hierfür sind ebenfalls Experten am Start. Auf dem Festivalgelände installieren während drei Tagen Markus Scherrer, Manager Draft-Beer-Organisation bei Heineken, und zehn Techniker «Pytons» – isolierte Bierleitungen. «Wir verlegen 1100 Meter in die drei grössten Zelte auf dem Areal. Die Pipeline verbindet zum Beispiel einen mit Eichhof gefüllten blauen Tankaufleger direkt mit den Zapfstellen. Deshalb braucht es in diesen Zelten keine Bierfässer», erklärt Scherrer.
90 500 Liter Bier sind konsumbereit
Noch während er und seine Kollegen die Leitungen mit Kabelbindern an den Zelten festzurren, fährt ein Lastwagen, der mit mehreren 1000 Liter-Tanks ausgestattet ist, zu einem der beiden anderen grossen Zelte. Der Chauffeur verbindet die gekühlten Tanks mit den Zapfsäulen im Zelt. Das Bier ist jetzt schon bereit für den Konsum.
Roger Fuchs, Projektleiter Grossanlässe bei Eichhof, ist verantwortlich für die Einrichtung und dass genügend Bier vorrätig ist. «Wir haben 90'500 Liter Eichhofbier auf dem Platz: vier Kühlanhänger mit je 4000 Litern und ein Tankwagen mit 12'000 Litern. Das Bier wurde in der Brauerei Eichhof in die Tanks abgefüllt, der Weg führte also nicht via Chur auf die Allmend», so Fuchs. In kleineren Bars und Zelten wird jedoch Bier aus Fässern und Dosen ausgeschenkt.
Sollten die 50'000 Konzertbesucher mehr als zwei Liter pro Nase trinken, steht ein Chauffeur auf Pikett, der in der Brauerei Nachschub besorgt. Der Anlass ist für Eichhof der grösste im Jahr. Entsprechend ist die Herausforderung. Als Messlatte dient das Open-Air von 2016. Damals wurden 120'000 Liter Bier getrunken – in zwei Tagen.