Die «Baracke» ist abgerissen – damit ist der Weg frei für die neue Asylunterkunft

Jetzt ist sie Geschichte, die alte und spartanisch anmutende Asylunterkunft im Bösch in Hünenberg. Anfang Woche wurde sie abgebaut. Nun ist der Platz frei für den Ersatzneubau, der an derselben Stelle errichtet wird. Endlich möchte man sagen, sind seit den ersten Plänen für eine neue Unterkunft doch 13 Jahre vergangen.

Nach einer sich ziehenden Auseinandersetzung konnte der Gemeinderat im Juni 2021 schliesslich ein überarbeitetes Projekt präsentieren, das bewilligungsfähig war. Rechtskräftig wurde die Bewilligung im November 2021, nachdem die gegen das Baugesuch erhobenen Einsprachen abgewiesen worden waren.

Die Überarbeitung des Projekts hatte aber unter anderem zur Folge, dass der 2015 gesprochene Kredit in der Höhe von 1,4 Millionen Franken nicht mehr ausreichte. Lieferschwierigkeiten und höhere Preise im Zusammenhang mit der Coronapandemie sowie dem Konflikt in der Ukraine wurden als weitere Faktoren der Teuerung genannt.

Ein Zusatzkredit sowie eine Fotovoltaikanlage

Die Hünenbergerinnen und Hünenberger sprachen sich an der Gemeindeversammlung im Juni deshalb für einen Zusatzkredit von 280'000 Franken aus. Gleichzeitig wurden zusätzliche 55'000 Franken für eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Ersatzneubaus bewilligt.

Gebaut wird während der nächsten Monate ein dreigeschossiges Gebäude in Holzbauweise. Die Etagen sind deckungsgleich aufgebaut: mit fünf Zimmern, einer Küche, einem Gemeinschaftsraum, Toiletten und einer Waschküche. Höchstens 36 Asylsuchende sollen künftig im Bösch Platz finden. Der Bezug ist frühstens für den Winter 2022/23 geplant.

Die bisherigen Bewohnenden werden vom Kanton an anderen Orten untergebracht. In der neuen Asylunterkunft werden Personen im normalen Asylverfahren leben und von den Sozialen Diensten Asyl betreut werden. (cro)