notifications
Luzern

90'000 Mahlzeiten gerettet: Luzerner nutzen die App Too Good To Go fleissig

Das dänische Unternehmen To Good To Go kämpft mit einer App gegen Food-Waste an. In der Schweiz werden so immer mehr unverkaufte Lebensmittel verkauft. Auch in Luzern ist die App auf Erfolgskurs.
Vorbestellen auf der App, abholen im Laden und ein Wisch über den Bildschirm, dann kann man sein Überraschungspäckli mitnehmen. (Bild: PD)
Alle mitmachenden Betriebe sind auf einer interaktiven Karte in der App verzeichnet. So kann ein Überraschungspäckli in der Nähe gefunden werden. (Bild: Screenshot Too Good To Go)

Salome Erni

Salome Erni

Im Vergleich zum letzten Juni haben sich schweizweit doppelt so viele Nutzerinnen und Nutzer und ebenfalls doppelt so viele Betriebe auf der App To Good To Go registriert. Die Anzahl verkaufter Mahlzeiten vervierfachte sich auf 1'343'120 Überraschungspäckli. Die Zahlen zeigen, was das Unternehmen in der Medienmitteilung schreibt: To Good To Go ist auf Erfolgskurs.

Laut Too Good to Go würden alle von ihrem Geschäftsmodell profitieren: Die Kunden bekommen die gewohnten Produkte zu einem kleinen Preis, die Betriebe können Verluste minimieren sowie neue Kunden gewinnen und die Umwelt profitiert vom verminderten Food Waste.

Auf Erfolgskurs im Kanton Luzern

Auch im Kanton Luzern darf das Unternehmen einen Zuwachs verzeichnen. 146 Betriebe machen aktuell mit und mit mehr als 90'000 Mahlzeiten ist der Kanton Luzern im schweizweiten Vergleich auf dem vierten Rang. Die Anzahl verkaufter Päckli verdreifachte sich im letzten Jahr. Die Grafik zeigt, in welchen zehn Luzerner Gemeinden am meisten Mahlzeiten gekauft wurden:

Zusammenarbeit mit Grosshändlern

Too Good To Go beschränkt sich jedoch nicht nur auf die App, mit der übrig gebliebenes Essen seinen Besitzer wechseln soll. Alina Swirski, die Managerin von Too Good To Go Schweiz erklärt in der Medienmitteilung, dass sich das Unternehmen als Bewegung verstehe und jede und jeden dazu inspirieren und befähigen wolle, gegen Food-Waste vorzugehen. Weiter führt sie aus: «Die Aufgabe von Too Good To Go ist es auch, die Kräfte im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung zu vereinen. Deshalb alliieren wir fortlaufend mit relevanten Akteuren in der Lebensmittelbranche.»

Im Oktober 2019 wurde gemeinsam mit diversen Produzenten das Label «oft länger gut» für Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdatum eingeführt. Das zusätzliche Label soll den Konsumenten vermitteln, dass das Produkt auch nach dem Ablaufdatum oft noch geniessbar sei. Es ist ein Aufruf an die Kundschaft, «ihre Sinne zu nutzen» um die Qualität zu beurteilen, bevor das abgelaufene Produkt ungeprüft im Abfall landet. Laut der Mitteilung würde das Label nun schrittweise auf Produkten von Emmi, Familie Hug, Hero, Unilever, Nestlé, Biotta und anderen integriert werden.

Auch mit der Migros ging To Good To Go eine Kooperation ein. Im Oktober 2019 wurde die Partnerschaft gestartet, ab Januar 2020 kann man nun in sämtlichen Migros-Filialen in allen Regionen Essenspäckli beziehen. So können beispielsweise für den Betrag von 5.90 in der Migros im Luzerner Bahnhof abends Gemüse und Früchte abgeholt werden – natürlich nur mit Reservierung und Bezahlung via App.

Kommentare (0)