notifications

Deutschkurs für Polizeianwärter

Bewerber für die Polizeischule scheitern im Kanton Luzern immer häufiger am Deutschtest. Jetzt bittet die Polizei zum Nachhilfeunterricht.

Es gibt zwar genügend Bewerber – trotzdem haben die Polizeischulen schweizweit Mühe, genügend qualifizierte Anwärter zu finden. Denn zu den Aufnahmeprüfungen gehört ein Sprachtest in der jeweiligen Landessprache. Immer häufiger müssen die Prüfer feststellen: Die Sprachkenntnisse sind mangelhaft. Bei der Luzerner Polizei hat man reagiert und bittet Bewerber, welche die restlichen Aufnahmebedingungen erfüllen, zum Deutsch-Nachhilfekurs. Noch vor Schulbeginn müssen sie in einem Abendkurs die Grundregeln der Kommasetzung und der Gross-/Kleinschreibung lernen. Am Kursende werden sie noch einmal getestet. Für die rund 500 Franken Kurskosten, die anfallen, müssen die Teilnehmer selber aufkommen. «Meines Wissens ist Luzern der erste Kanton mit einem solchen Angebot», sagt Max Hofmann vom Verband Schweizerischer Polizeibeamter.

Viel Schreibtischarbeit

«Die Deutschanforderungen an den Polizeiberuf sind gestiegen», sagt Franz Baumeler, Chef Rekrutierung bei der Luzerner Polizei. «Über 50 Prozent der Arbeit eines Polizisten sind Schreibarbeit.» Eine Vereinfachung des Deutschtests stehe deshalb nicht zur Diskussion. Rapporte, welche an die Staatsanwaltschaft, Gerichte und Versicherungen gingen, müssten verständlich formuliert sein.

Radio- und Kinowerbung geplant

Schweizweit fehlen laut einer Schätzung der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten bereits 1500 Polizisten. In Luzern – wo es zurzeit 654 Vollzeitstellen für Polizisten gibt – ist die Lage laut Polizeikommandant Beat Hensler zwar noch nicht so prekär; offene Stellen konnten bisher immer wieder besetzt werden. Trotzdem wird nun geprüft, die Werbung für die Polizeischule auf Radio und Kinos auszudehnen.

bin

Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Mittwoch in der Neuen Luzerner Zeitung.

Kommentare (0)