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Nidwalden

Der Wylpark in Hergiswil darf gebaut werden

Eines der grössten Bauprojekte – die Überbauung Wylpark – steht kurz vor der Realisierung. Einsprachen gingen keine ein. Der Baustart ist für Frühling geplant. Erst werden neun Wohnhäuser abgebrochen.
Blick über das Baugebiet und die Häuser, die dem Neubau im Quartier Wyl weichen werden. (Bild: Kurt Liembd (Hergiswil, 19. Juni 2017))

Kurt Liembd

«Was lange währt, wird endlich gut» – das gilt auch für die Grossüberbauung Wylpark. Die Freude ist dem Bauherrn Joseph Lustenberger (61) ins Gesicht geschrieben, denn er hat dieses Projekt schon vor vielen Jahren aufgegleist und geplant und dabei viele Hürden überwinden müssen. Erst musste die Gemeindeversammlung einer Umzonung zustimmen, dann folgte die Gestaltungsplanung, bei der es mehrere Einsprachen gab, die alle gütlich erledigt werden konnten. Und als dritter Akt erfolgte das Baugesuch. Inzwischen ist die Einsprachefrist dazu abgelaufen – es ist keine Einsprache eingegangen. Nun dürfte die Baubewilligung in absehbarer Zeit eintreffen. «Sobald diese vorliegt, werden wir umgehend mit dem Bau beginnen», sagt Lustenberger.

Bauzeit knapp drei Jahre

Mit dem Baustart und dem Abbruch rechnet er im Verlaufe des Monats März 2019. Bereits im Januar und Februar erfolgen erste Vorarbeiten. Denn bevor die Bagger auffahren, müssen vor dem Abbruch der neun Wohnhäuser verschiedene Altlasten entsorgt werden, so auch Asbest. Mit dem Abbruch der neun Häuser rechnet Lustenberger mit einem Zeitaufwand von ein bis zwei Monaten, die gesamte Bauzeit beziffert er auf «knapp drei Jahre». Geplant ist, dass der Bezug der Häuser von Weihnachten 2021 bis März 2022 erfolgen kann. Gebaut werden vier grosse Gebäude mit 52 Wohnungen und Ladengeschäfte mit über 1000 Quadratmetern Fläche. Zwischen den Häusern entsteht ein öffentlicher Innenhof. Die Wohnungen mit 2? bis 5? Zimmern werden je zur Hälfte als Miet- und Eigentumswohnungen realisiert. «Das neue Quartier Wyl soll auch zu einem Ort der Begegnung werden», heisst es im Bericht zur Gestaltungsplanung. Damit ändert sich der Charakter des Quartiers grundlegend.

65 Millionen Franken werden investiert

Das neue Dorfquartier umfasst eine Fläche von über 5000 Quadratmetern und ist fast so gross wie ein Fussballfeld. Entsprechend gross dürfte die Baugrube werden, sollen doch die vier Gebäude gleichzeitig gebaut werden. Im Zentrum der Geschäfte entsteht ein Migros-Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von rund 700 Quadratmetern – rund dreimal grösser als die bisherige 60-jährige Migros an der Seestrasse. Im Gespräch ist überdies ein Gesundheitszentrum in Form einer Ärztegemeinschaftspraxis sowie einer Drogerie. Der Innenhof soll autofrei werden, dafür wird ein unterirdisches Parkhaus mit 140 Plätzen erstellt. Dieses ist klar grösser als das Parkhaus Allmendli (102 Plätze) und ist fast so gross wie das Parkhaus Dorf (185). Die Baukosten betragen gemäss Joseph Lustenberger rund 65 Millionen Franken. Verantwortlich für die Architektur ist das Architekturbüro Burch und Partner in Sarnen. Als Bauherr zeichnet Joseph Lustenberger allein. Er ist Inhaber der Polibau AG sowie deren Verwaltungsratspräsident und amtete zudem viele Jahre als Präsident des Unterwaldner Baumeisterverbandes.

Diese 9 Häuser werden abgerissen: Käppelimattstrasse 1 und 3; Seestrasse 41 (ehemals Weltraumforschung ETH) sowie 43, 45, 47 und 43a, ferner Wylstrasse 2 und 4.

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