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Zug

Der Wirt in Oberägeri ist ein Altbekannter

Die Sommerbeiz in der Studenhütte soll bereits im Mai eröffnet werden. Das geht aus dem Baugesuch hervor, das gegenwärtig aufliegt. Pächter wird Bruno Neuweiler, der bisher den Sunneschmatz führte.
In der Studenhütte auf dem Seeplatz in Oberägeri soll im Mai ein Sommerrestaurant eröffnen. (Bild: Stefan Kaiser (26. November 2018))

Carmen Rogenmoser

Schon im kommenden Mai soll es so weit sein: Die Studenhütte auf dem Seeplatz in Oberägeri wird zu einem öffentlichen Restaurant. Bis am 5. Dezember liegt das entsprechende Baugesuch für den Einbau eines Sommerrestaurants mit Bistro sowie für den Abbruch der Aussentreppe der Studenhütte auf. Gibt es keine Verzögerungen durch Einsprachen, sollen die Arbeiten, die mit 500000 Franken budgetiert sind, bereits im Januar in Angriff genommen werden.

Zuständig für den Umbau ist die Mathis Meier Architekten AG aus Oberägeri. Die baulichen Anpassungen finden vor allem im Innern statt. «Es wird eine Küche eingebaut», erklärt der zuständige Gemeinderat Peter Staub (CVP). Auch ein Fenster, das den Direktverkauf nach draussen ermöglicht, wird eingebaut und es gibt neue Strom- und Wasserleitungen. Ebenfalls Teil der Sanierung sind die Toiletten. Diese werden neu und platzsparend eingebaut.

Aus dem Sunneschmatz wird eine Sommerbeiz

«Das Beizli bleibt wie bisher», so Staub. Die Einrichtung, inklusive Möbel wird direkt vom Segel-Club Aegeri, der bisher im Lokal eingemietet war, übernommen. Ebenfalls kein Unbekannter ist der künftige Wirt des Sommerbeizlis: Bruno Neuweiler. Er führte sein Gartenrestaurant Sunneschmatz über zehn Jahre als Provisorium auf dem Seeplatz. Mit der Studenhütte erhält er nun ein festes Lokal.

«Wir haben mit ihm gute Erfahrungen gemacht», sagt Peter Staub. Dass die Zusammenarbeit nun weiter gehe, freue ihn persönlich. Dem Namen entsprechend handelt es sich weiter um ein saisonales Angebot. Das Beizli wird künftig von Anfang April bis Ende September offen sein. Deshalb ist auch der Einbau einer Heizung unnötig, wie den Unterlagen des Baugesuchs zu entnehmen ist.

Das Angebot im neuen Sommerrestaurant werde ähnlich sein wie jenes des Sunneschmatz, so Staub. «Eine kleine, einfache Karte.» Rund 30 Sitzplätze bietet das Restaurant im Innern, und gleich viele draussen auf der Terrasse. «Fünf grosse Sonnenschirme werden vor der Studenhütte eingebaut, zwei weitere direkt am See. Dort, wo bisher der Sunneschmatz war», führt der Gemeinderat aus.

Damit kommt die Gemeinde einem grossen Wunsch der Bevölkerung nach: möglichst nahe am Wasser sitzen zu können. Das Aufstellen einer festen Einrichtung mit Seeanstoss wurde im Vorfeld immer wieder diskutiert. Abklärungen mit dem Kanton zeigten aber, dass das aufgrund der Uferschutzzone unmöglich ist. «Das Aufstellen von Sonnenschirmen und Tischen ist hingegen kein Problem», versichert Peter Staub.

Der Segel-Club arrangiert sich mit Zwischengeschoss

Dass es mit dem Ausbau der Studenhütte vorwärtsgeht, sei eine Freude für den Gemeinderat, so Staub. «Das ist eine gute Lösung.» Dieser ist ein langer Prozess vorausgegangen: Der ursprüngliche Plan, den Jugendtreff ins «Alte Bahnhöfli» zu verlegen, die Räume im Obergeschoss dem Segel-Club zu geben und im Erdgeschoss ein Bistro einzurichten, scheiterte, weil entschieden wurde, das «Bahnhöfli» zu verkaufen. Der Jugendtreff blieb folglich in der Studenhütte und der Segel-Club konnte nicht ins Obergeschoss ziehen. Bezüglich einer gemeinsamen Nutzung des Erdgeschosses konnten sich der Segel-Club und der Gemeinderat nicht einigen.

Die Stimmbevölkerung entschied sich an der Gemeindeversammlung diesen Sommer für das Sommerrestaurant. Der Segel-Club entschied Ende August, die Einsprache gegen die vorzeitige Kündigung des Mietvertrags der Studenhütte nicht weiter zu verfolgen. Damit stand dem Projekt nichts mehr im Weg. Der Segel-Club nutzt weiterhin das Zwischengeschoss. «Ich bin zuversichtlich, dass der Segel-Club Aegeri seinen Club-Abend im neuen Bistro abhalten kann», meint Peter Staub. Verhandelt wird das aber zwischen dem Club und dem neuen Pächter.

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