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Zug

Der Sohn von EVZ-Meisterheld André Rötheli ist Goalie der Academy und sagt: «Meine Eltern haben nie Druck ausgeübt»

Lucas Rötheli (18) feierte kürzlich seinen Einstand in der Swiss League. Gegenwärtig verfolgt er in Zug ein Ziel auf internationalem Parkett.
Lucas Rötheli hofft auf ein Aufgebot für die U20-Weltmeisterschaft in Kanada. (Bild: Matthias Jurt (Zug, 4. Dezember 2020))
(Bild: Matthias Jurt (Zug, 4. Dezember 2020))

Michael Wyss

Michael Wyss

«Dass ich mit 18 Jahren in der Swiss League Luft schnuppern durfte, macht mich stolz», sagt Lucas Rötheli. Der Goalie hütete innerhalb der letzten zehn Tage gegen Ajoie und Visp das Tor der EVZ Academy. Er ist im Bernischen aufgewachsen und wohnt seit der 3. Klasse in Steinhausen.

Der Name Rötheli weckt Erinnerungen bei den Schweizer Eishockeyfans. Lucas’ Vater André Rötheli (50) wurde mit dem EV Zug (1998), HC Lugano (2003) und SC Bern (2004) Schweizer Meister.

Wie ist es für den 18-Jährigen, der Sohn von André Rötheli zu sein? «Ich hole mir Ratschläge von ihm, doch Druck spüre ich nicht. Ich mache meinen Weg, gehe Schritt für Schritt», sagt der Goalie und ergänzt:

«Meine Eltern haben nie Druck ausgeübt. Dass ich meine Leidenschaft mit Freude ausübe, war ihnen immer ein Anliegen. Wo ich in fünf Jahren spiele, ist für sie nicht relevant.»

Für ihn selbst ist das natürlich wichtig. Lucas Rötheli, der beim EVZ die kaufmännische Lehre absolviert, hat klare Ziele. Er sagt: «Ich will Profi werden und in der National League spielen.» Lockt auch die NHL? «Klar, das ist jedoch ein Traum.» Rötheli verfolgt die Karrieren von Zugs NL-Goalie Leonardo Genoni sowie Andrei Vasilevsky von den Tampa Bay Lightning aufmerksam.

Der Glauben an die Playoff-Teilnahme

In der Regel spielt Rötheli für die U20-Elit-Mannschaft der Zuger. Deren Trainer Fabio Schumacher sagt über den Keeper: «Lucas ist ein fokussierter und zielstrebiger Torhüter, der zu den Besten seines Jahrgangs gehört. Er ist selbstkritisch und gibt sich nie zufrieden. Die erwähnten Swiss-League-Partien verliess er mit der Academy als Verlierer, gegen Ajoie resultierte ein 2:6, gegen Visp ein 3:4. «Die beiden Niederlagen waren ärgerlich. Doch wir machen unseren Weg, die Playoff-­Teilnahme liegt im Bereich des Möglichen», glaubt Rötheli.

Der Blick auf die Tabelle begünstigt Zuversicht. Die EVZ Academy hat den Anschluss wieder geschafft. «Wir sind konstanter geworden als noch zu Beginn der Meisterschaft und punkten nun auch gegen Topteams», sagt Lucas Rötheli.

Zwei wichtige Partien

Weiter geht es für die EVZ Academy mit den Partien in Visp (Donnerstag, 19.45, Lonza Arena) und gegen Winterthur (Samstag, 15.45, Bossard-Arena). Rötheli stellt klar: «Es warten Duelle gegen Mitkonkurrenten im Kampf um die Pre-Playoffs. Punkte sind daher Pflicht!»

Lucas Rötheli steht der EVZ Academy diese Woche nicht zur Verfügung. Der Keeper rückte am letzten Sonntag ins Trainingscamp der U20-Nationalmannschaft ein. Das Team von Trainer Marco Bayer bereitet sich bis nächsten Samstag in Zug auf die Weltmeisterschaft in Edmonton (26. Dezember, bis 5. Januar) vor. «Wenn ich den letzten Cut überstehen würde, wäre ich überglücklich», sagt Rötheli.

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