Souverän, bestens vorbereitet und dokumentiert hatte Verwaltungspräsident Peter Wagner am Donnerstagabend durch die 20. Generalversammlung der Hallenbad Obwalden AG geführt. Doch das Schlusswort vor den 75 anwesenden Aktionärinnen und Aktionären musste er teilen. Hansruedi Durrer und Ernst Michel war es offensichtlich ein grosses Bedürfnis, ihren Dank für die «unglaublichen Leistungen» des Verwaltungsrates und des Personals im Geschäftsjahr 2021/22 während der Pandemie und der gleichzeitigen Planung, Organisation und Finanzierung der Sanierung und der Erweiterung des Hallenbades auszusprechen.
Keine Frage, dass die Dankesworte mit grossem Beifall unterstützt wurden. Dabei hatten sich weder Durrer noch Michel in Sachen Einsatz für das Hallenbad etwas vorzuwerfen. Zusammen mit dem heute auch wieder im Einsatz stehenden Architekten Martin Ming, hatten die drei Persönlichkeiten nämlich vor über 20 Jahren massgebend dazu beigetragen, dass das damalige Hallenbad erhalten blieb und in der Folge ausgebaut werden konnte. Das Kernser Hallenbad war seit dem ersten Bau 1972 stets ein Werk von Pionieren, die nicht mit Worten, sondern mit Taten «bauen.» Der sprichwörtliche Kernser Pioniergeist ist bis heute ungebrochen.
Kein «richtiger» Gewinn
Selbstverständlich wurde an der 20. Generalversammlung – die beiden vorausgehenden wurden wegen Corona schriftlich durchgeführt – vor allem auch über Zahlen gesprochen. So schliesst die Jahresrechnung 2021/22 (bis 30. Juni) mit einem Unternehmensgewinn von rund 44'000 Franken ab, was auf ein erfolgreiches Jahr deuten könnte, so Verwaltungsrat Roland Bösch. Der hohe Gewinn habe aber damit zu tun, dass ein gewisser Anteil der Sponsoring-Einnahmen für die Rutschbahn aus steuerlichen Gründen in die Jahresrechnung einfliessen musste, erklärte Finanzchef Bösch. Ohne diesen ausserordentlichen Ertrag hätte der Verlust 3'000 Franken betragen.
Im Geschäftsjahr 2020/21 wurde der demissionierende Verwaltungsrat Michael Christen durch Daniela Ziegler ersetzt. Zusätzlich in den Verwaltungsrat wählte die schriftliche GV von 2021 Gabriela Kiser-Ziegler. Die andern Verwaltungsräte Roland Bösch, Beat von Deschwanden, Martin Ming und Peter Wagner wurden für drei Jahre bestätigt.
Schwierige Zertifikationsphase
Verwaltungsratspräsident Peter Wagner wies an der GV vom Donnerstagabend darauf hin, dass die Zertifikationsphase im Winter 2021/22 einige Probleme – vor allem bei Abos verursacht habe. Zusammen mit der Einschränkung wegen der Umbauarbeiten habe der Umsatz lediglich 650'000 Franken betragen. Zum Vergleich: im Betriebsjahr 2018/19 vor Corona war ein Umsatz von 845'000 Franken erzielt worden. Andererseits wurde im Geschäftsjahr 2021/22 erstmals der jährliche Beitrag der Gemeinden im Sarneraatal von 118'000 Franken ausbezahlt.
Unter der Leitung von Architekt Martin Ming schreiten die Sanierung, der Umbau und der Erweiterungsbau voran. Am 14. November 2022 konnte das Hallenbad wiedereröffnet werden mit zwei Schwimmbecken und neuen grösseren Garderoben. Der Erweiterungsbau mit Kursbecken und Wasserrutschbahn soll im Herbst 2023 eröffnet werden. Verwaltungsrat Roland Bösch konnte bekanntgeben, dass die Finanzierung für das gesamte Investitionsvolumen von 6,2 Millionen Franken gesichert sei.
Neuer Geschäftsleiter
Am 1. Dezember nimmt der neue Geschäftsleiter Martin Filliger seine Arbeit auf. Er ist Nachfolger von Manuel Reinhard. Derzeit führt Guido Marbach als Stellvertreter den Betrieb.
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