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Zug

Der Pächter der Zuger Badi Siehbach ist ein Altbekannter

Ramon Nietlispach hat den Kiosk in der Männerbadi übernommen. Mit seiner Badi-Bar möchte er dem Platz am See neues Leben einhauchen. Der Gastronom führt in der Stadt Zug bereits zwei Lokale.
Ramon Nietlispach, hier im Restaurant Meating, wird den Siehbach-Kiosk mit neuem Konzept erstmals Mitte Mai öffnen. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 28. Februar 2019))

Laura Sibold

Ein idyllisches Plätzchen an zentraler Lage am See, das rund um die Uhr geöffnet ist: Die Männerbadi sei für ihn eines der schönsten Fleckchen am Zugersee, betont Ramon Nietlispach. Er ist neuer Pächter des Siehbach-­Kiosks und wird seine Badi Bar Mitte Mai erstmals öffnen.

Ihm sei es wichtig, verschiedenste Zielgruppen anzusprechen, betont Nietlispach. So wird der Zuger neben typischen Badi-Angeboten wie Fischknusperli und Pommes auch Fisch und Fleisch vom Grill, Salate, Tapas und Fingerfood anbieten. Brunchen am See soll ebenso möglich sein, wie Mittag- oder Abendessen. Als Besonderheit plant der 32-Jährige, dass mitgebrachte Grilladen auf dem Holzkohlengrill durch das Badi-Bar-Team gegen ein Entgelt zubereitet werden. Auch Sonderaktionen wie ein Paella-Tag kann sich der neue Pächter vorstellen.

Mehr Sitzgelegenheiten und Sportgeräte

Neben der Kulinarik soll aber auch das Gesellige nicht zu kurz kommen, versichert Ramon Nietlispach: «Ich möchte die Männerbadi wieder mehr beleben und die Leute sollen sich wohlfühlen. Es soll gleichermassen Platz für Ruhesuchende und Aktive haben.» Aus diesem Grund werden mittels neuen Sitzmöbeln mehr Gelegenheiten zum Verweilen geschaffen. Wer sich aktiv betätigen möchte, kann am Siehbach-Kiosk Sportgeräte wie Frisbees, Boccia, Badminton oder Fussbälle gegen ein Depot beziehen und nebenan auf der Schützenmattwiese benutzen.

Ramon Nietlispach ist in der Zuger Gastroszene zudem kein Unbekannter, betreibt er doch bereits das Restaurant Meating in der Grafenau und das Café Glücklich am Bahnhofplatz. Der Entscheid zu Gunsten des 32-Jährigen erfolgte von Seiten der Stadt Zug denn auch einstimmig. Stadtrat André Wicki sagt dazu: «Seine Erfahrung, sein Konzept, die aufgezeigten Synergien mit den anderen Lokalen, aber auch seine Persönlichkeit haben überzeugt.»

Ramon Nietlispach, dessen Bruder Ex-Bachelor Janosch Nietlispach ist, wird sich die Arbeit im Siehbach-Kiosk mit Küchenchefin Astrid Oehen teilen. Er erhält einen Pachtvertrag für eine Saison, anschliessend besteht die Option für eine Verlängerung auf drei bis fünf Jahre. Der Pächterwechsel erfolgt, weil der Vorgänger Roland Witschi in Pension ging. Das städtische Konzept erlaubt dem neuen Pächter in der Männerbadi auch Veranstaltungen wie Konzerte oder Partys. Das schliesst Ramon Nietlispach nicht aus, die Männerbadi solle jedoch nicht zur grossen Eventwiese verkommen. «Ich kann mir vorstellen, an Anlässen wie dem Seenachtsfest oder dem Rock the Docks mitzuziehen. Grosse eigene Events sind im ersten Jahr noch nicht geplant», sagt der Gastronom.

Ein erster Versuch des Buvetten-Konzeptes

Unter dem neuen Pächter wird der Siehbach-Kiosk länger geöffnet sein. Das städtische Konzept sieht von Mitte Mai bis Mitte September Öffnungszeiten ab neun Uhr morgens bis maximal Mitternacht vor. Bisher war schon um 18 Uhr Schluss. Laut Stadtrat Urs Raschle sei dies auch eine Massnahme gegen Lärm und Littering. Im Bereich rund um den Siehbach habe es im vergangenen Jahr öfters Probleme gegeben. «Die längeren Öffnungszeiten sind ein erster Versuch des Buvetten-Konzepts», erklärt er. Mit mobilen Gastwirtschaften, sogenannten Buvetten, solle entlang des Alpenquais eine gesellschaftliche Durchmischung sichergestellt und so die Sicherheit erhöht werden. Je nachdem, wie gut es in der Männerbadi im ersten Jahr läuft, kann sich der Stadtrat weitere kleine Gastronomieangebote entlang der Seepromenade vorstellen, etwa zwischen Siehbach und der Schiffstation.

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