notifications
Zug

Der Ökihof bleibt zwei weitere Jahre beim Güterbahnhof in Zug

Der Neubau mit Ökihof, Brockenhaus und Recyclingbetrieben im Göbli verzögert sich. Die Stadt ist darum in Verhandlungen mit den SBB zwecks Verlängerung des Mietvertrags beim Gütebahnhof.

Die Stadt Zug hätte den Stützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) gerne ins Göbli verlegt und das Land an der Aa, wo sich die ZVB heute befindet, mit dem Kanton getauscht. Doch der Regierungsrat zeigte der Stadt die kalte Schulter. Die Stadt offerierte darauf eine Machbarkeitsstudie und bat nach zusätzlicher Zeit. Doch auch der Kantonsrat liess die Stadt im Regen stehen. Dies zum Ärger fast aller städtischen Kantonsräte. Das Kantonsparlament folgte nämlich dem Regierungsrat und setzte im vergangenen September den Hauptstützpunkt Feinverteiler an der Aa im kantonalen Richtplan definitiv fest.

Im Dezember 2017 hatten Martin Eisenring (CVP) und Philip C. Brunner (SVP) die Motion «Göbli aufwerten und optimal nutzen – neue Chancen im Stadtzentrum von Zug» eingereicht. Die beiden beauftragten den Stadtrat, beim Kanton, wie eingangs beschrieben, vorstellig zu werden.

«Im Widerspruch zu eidgenössischen Vorgaben»

Seit kurzem liegt die Antwort des Stadtrats vor. Zusammengefasst bedauert er darin sehr, dass Regierungs- und Kantonsrat nicht auf die Anliegen der Stadt eingegangen seien. Der ZVB-Stützpunkt sei heute umgeben von Schulen, Wohnsiedlungen, Dienstleistungen und Sporthallen, schreibt der Stadtrat in seiner Motionsantwort und betont: «Der Stützpunkt steht in seiner aktuellen flächenmässigen Ausdehnung in Widerspruch zu den kommunalen, kantonalen und eidgenössischen Vorgaben. Er steht der angestrebten städtebaulichen Entwicklung (Mischnutzung von hoher Dichte, städtisches Gefüge mit gegenseitigen Verknüpfungen und eng verflochtenem Wegnetz etc.) im wahrsten Sinne des Wortes im Wege.» Das Göbliareal liege hingegen für technische Infrastrukturanlagen wie Stützpunkte und Werkstätten ideal, sei es doch optimal an das übergeordnete Strassennetz angebunden.

Derzeit werde das Siegerprojekt für den neuen Ökihof, samt Brockenhaus, Frauenzentrale und Recyclingbetriebe, überarbeitet und weiterentwickelt, informiert der Stadtrat weiter. Und mit den SBB seien Gespräche betreffend einer Mietvertragsverlängerung für das Areal des bestehenden Ökihofs wieder aufgenommen worden. «Dieser Vertrag läuft aktuell bis Ende 2020. Er soll um zwei Jahre bis Ende 2022 verlängert werden.» Ein Muss: Denn noch vor einem Jahr ging die Stadt davon aus, dass das Stimmvolk im Februar 2019 über den Baukredit abstimmt und Ende 2019 mit dem Neubau begonnen wird.

Kommentare (0)