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Literaturvermittlung auf Rädern

Der Karawagen bringt den Stanser Kindern Geschichten

Derzeit fällt im Schulareal Tellenmatt in Stans ein bunt gestalteter Bauwagen auf. Er nennt sich Karawagen.

Im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums der Albert-Koechlin-Stiftung beschenkt diese die Innerschweiz mit einer Reihe eigens entwickelter Jubiläumsprojekte. Ein solches ist die Literaturvermittlung auf Rädern. Herzstück ist ein grosser und ansprechend gestalteter Bauwagen, der seit September durch die Innerschweiz tourt und jeweils an verschiedenen Orten Halt macht. Seit letztem Dienstag steht der sogenannte «Karawagen» beim Tellenmatt-Schulareal in Stans. Hier bleibt er noch bis Samstag.

Der sieben Meter lange ehemalige Bauwagen wurde originell gestaltet und bietet Raum für Geschichten, für vielfältige Formen des schriftlichen und mündlichen Ausdrucks und für spielerische Aktivitäten. Er ist als Aufenthalts- und Veranstaltungsort konzipiert und dient gleichzeitig auch als Inspirationsquelle und Labor. Das spezielle Gefährt ist offen für Menschen jeden Alters und mit massgeschneiderten Programmen behaftet – speziell auch für Kinder und Jugendliche.

Anna Balbi ist die Projektleiterin des Karawagen.
Bild: seo

Anna Balbi ist Projektleiterin und sagt dazu: «Wir freuen uns sehr, mit diesem lebendigen und farbenfrohen Projekt bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in verschiedenen Formen die Freude an Sprache und Geschichten zu wecken.» Der kunterbunt gestaltete Wagen sei enorm inspirierend, ergänzt Anna Balbi, die zusammen mit Projektorganisatorin Christine Weber das Projekt Karawagen leitet.

Auch für Schulklassen geeignet

Die eigentliche Wagenbetreuerin heisst Fanny Zihlmann. Sie ist freischaffende Theaterpädagogin und erzählt: «Die Kinder können hier Geschichten spielerisch erfahren. Sie können aber auch Sachen ausprobieren oder basteln und zeichnen.» Ein richtiger Magnet seien die beiden alten Schreibmaschinen, die sich im Raum befänden, berichtet Fanny Zihlmann. Schaut man sich im Innenraum des hübschen Wagens etwas um, fallen die kreativen Zeichnungen und Dankesbotschaften auf, die grösstenteils von Kindern stammen, welche mit der Schulklasse den Karawagen besucht haben. Pro Woche sind durchschnittlich an den verschiedenen Standorten etwa acht Klassen vorbeigekommen und haben das tolle Angebot genutzt.

Daniel Abry, Fanny Zihlmann und Anna Balbi freuen sich über die Arbeit im Karawagen.
Bild: Bild: Sepp Odermatt (Stans, 26.10.22)

Ein wunderbares Miteinander

Total begeistert von der fahrenden Literaturvermittlung mit den speziellen Programmen und Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist Daniel Abry. Der Leiter der Schul- und Gemeindebibliothek arbeitet eng mit den Verantwortlichen des Karawagens zusammen und äussert sich nur positiv: «Der Standort unmittelbar bei der Bibliothek hier im Innenhof und beim Pausenplatz des Schulzentrums Tellenmatt ist ideal. Nach dem Besuch bei uns in der Bibliothek nutzen viele Kinder und Jugendliche noch das lehrreiche Angebot während dieser Woche und machen mit grosser Begeisterung mit.» Es sei ein Miteinander unter der Bibliothek, den beiden Buchhandlungen, der Musikschule und diverser Künstlerinnen und Künstler, betont Daniel Abry.

Kleinkinder basteln und bemalen ein Karawagenmodell.
Bild: Bild: Sepp Odermatt (Stans, 26.10.22)

Abschluss am Samstag

Zum Abschluss bietet das Projekt Karawagen diesen Samstag noch ein spannendes und abwechslungsreiches Schlussprogramm an. Nach der Eröffnung um 14 Uhr ist der Illustrator Diego Balli zu sehen. Danach erzählen Livia Achermann und Maria Stalder Bilderbuchgeschichten. Bevor Dietrich Seyffer spannende Märchen erzählt, werden die Perkussionsgruppe von Christof Stöckli (Musikschule Stans) und der Sänger Linus Bircher einen musikalischen Beitrag leisten. Der Nachmittag wird mit der Musikschule Stans und dem Harfenensemble von Rebekka Zweifel beendet. Für Verpflegung sorgt die zweite ORS-Klasse B von Lea Eugster.

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