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Nidwalden

Der kantonale Schulsporttag war geprägt von Teamspirit, Fairness und natürlich Höchstleistungen

300 Nidwaldner Schülerinnen und Schüler des 7. bis 9. Schuljahrs zeigten beachtliche Leistungen und liessen sich von Julia Niederberger inspirieren.

Spürbarer Teamspirit mit toller Stimmung der Teilnehmer am kantonalen Sportschultag. 
Bild: Bild: Ruedi Wechsler (Ennetbürgen, 21. September 2022)

Die 13- bis 15-Jährigen absolvierten den Pumptrack, den 60-Meter-Sprint, den Weitsprung, den Ballwurf, den Pendellauf und ermittelten die schnellsten Nidwaldner. Julia Niederberger, die Buochser Spitzenleichtathletin, war Ehrenstarterin und überreichte den Jugendlichen die Medaillen. Für die 22-Jährige hat alles auf der herrlichen Sportanlage in Ennetbürgen begonnen und sie erinnert sich zurück:

«Für mich ist es eine Rückkehr zu den Wurzeln und es ist so cool, dass ich heute hier sein darf. Es verbindet und es ist sehr schön zu sehen, welchen Weg ich inzwischen gegangen bin und wo ich heute stehe.»

Julia Niederberger überreicht die Medaillen. 
Bild: Bild: Ruedi Wechsler (Ennetbürgen, 21. September 2022)

Den Vergleich findet Julia spannend und ergänzt: «Der Anlass mit meinen «Klassengspänli» – auch ausserhalb der Leichtathletik – bleibt für mich in bester Erinnerung.» Julia Niederberger startete dieses Jahr so richtig durch und erreichte an der WM in Eugene/USA und an der EM in München den Final mit der Viermal-400-Meter-Staffel: «Dass ich überhaupt dabei sein durfte, machte mich überaus happy, und die beiden Finalplätze übertrafen all meine Erwartungen», sagt sie überglücklich.

Coach Kurt Blättler (links) mit seiner Ukraine-Gruppe sowie Philipp Hartmann Leiter Sportamt Nidwalden (ganz rechts).
Bild: Bild: Ruedi Wechsler (Ennetbürgen, 21. September 2022)

Aufgefallen ist die blau-gelbe Nationalflagge in der Arena, sie gehörte zum sechsköpfigen Ukraine-Team. Ihr Coach und Co-Koordinator des Standortes 2 der Ukraine-Klasse in Stans, Kurt Blättler, ist das erste Mal am Sporttag dabei und sagt: «Endlich habe ich es nach 43 Jahren geschafft, dem Sportanlass beizuwohnen.» Der ehemalige Lehrer und Schulzentrumsleiter im Pestalozzischulhaus in Stans, schwärmt vom heutigen Tag und fügt an: «Es ist sehr ruhig hier und meine Wahrnehmung sagt, dass der Anlass gut vorbereitet und mit einer formidablen Betreuung super organisiert wurde.» Blättler unterrichtet Deutsch in der Ukraine-Klasse und die Teilnahme der sechs Knaben basiert auf freiwilliger Basis.

Judith Odermatt organisierte zum ersten Mal diesen Event.
Bild: Bild: Ruedi Wechsler (Ennetbürgen, 21. September 2022)

Judith Odermatt ist Koordinatorin freiwilliger Schulsportanlässe des Veranstalters Sport Nidwalden und hat zum ersten Mal den Klassencup mitorganisiert. Zudem war sie für die ganze Administration zuständig. Zum NSV-Klassencup gehören auch die Unihockey-, Volley-, Handball-, Basketball- und Fussballturniere. «Mir bedeuten diese Anlässe sehr viel. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sandro Jöri ein grosses Kränzchen widmen, der vor allem für die tadellose Organisation der Wettkämpfe firmierte», so Judith Odermatt.

Sandro Jöri spricht von einem eingespielten Team mit viel Herzblut: «Die fast 50 Helfer unterstützen mich enorm und einer muss halt an der Front den Kopf hinhalten», fügt Jöri an. Es galt auch, über 1000 Resultate zu verarbeiten. Bei ihm löst sich nun langsam die Anspannung und ergänzt: «Wir konnten allen einen wunderbaren Sporttag bieten und ich bin besonders von der Fairness beim Pendellauf beeindruckt. Das Team ist immer so stark, wie es das schwächste Glied zulässt.»

Sie sind die schnellsten Nidwaldner: Marielou Krienbühl aus Buochs und Alessandro Kastenmüller aus Wolfenschiessen.
Bild: Bild: Ruedi Wechsler (Ennetbürgen, 21. September 2022)

Kollegischülerin Marielou Krienbühl aus Buochs und Alessandro Kastenmüller aus Wolfenschiessen sind die schnellsten Nidwaldner und fahren gleich mit je zwei Goldmedaillen (Sprint und Team) nach Hause. Seit sechs Jahren schlägt Marielous Herz für die Leichtathletik. Sie sagt: «Es ist besonders schön, am Ende der Saison einen solch erfolgreichen Abschluss zu feiern.» Die Umstellung von 80 auf 60 Meter sei gross, und auf längeren Distanzen könne sie sich im Finish enorm pushen und bei 60 Metern sei dies fast nicht möglich. Die 200-Meter-Spezialistin meint zu ihrer Zukunft:

«An den Innerschweizer Leichtathletik-Meisterschaften will ich bald um die Podestplätze mitkämpfen.»

Der im gelben Brasil-Fussballshirt gekleidete Alessandro Kastenmülller hat mit Fussball aufgehört, betreibt keine anderen Sportarten, rennt aber einfach gerne. «Ich bin immer der Schnellste und ich freue mich nun, die Medaillen meiner Familie präsentieren zu können», meint er mit einem verschmitzten Lächeln.

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