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Zug

Der Kanton wird nicht zur Strominsel

Eine Motion verlangte die dauerhafte Sicherstellung der Stromversorgung innerhalb des Kantons. Zu extrem sei diese Forderung.

Pirmin Andermatt (Mitte/Baar) und 19 Mitunterzeichnende fordern in einer Motion den Kanton auf, Vorkehrungen zu treffen, damit die Stromversorgung im Kanton Zug jederzeit zu 100 Prozent gewährleistet ist. Der Kanton solle dazu die Erstellung leistungsfähiger Stromproduktionskapazitäten prüfen, die innert nützlicher Frist zur Verfügung stehen.

Der Regierungsrat beantragte, die Motion nicht erheblich zu erklären. Der Kantonsrat folgte ihm nicht und erklärte die Motion teilerheblich. Da die verschiedenen Fraktionssprechenden das Motionsanliegen als zu extrem beurteilten, formulierte der Motionär das Anliegen um und verlangte eine Teilerheblicherklärung ohne den Passus, die Stromversorgung müsse dauerhaft zu 100 Prozent innerhalb des Kantons sichergestellt sein.

Andermatt zeichnete ein düsteres Bild einer möglichen Strommangellage ab Winter 2025. Für die Fraktionssprecher von SVP und FDP ging primär die Forderung nach einer dauerhaften Sicherstellung der Stromversorgung innerhalb des Kantons Zug zu weit. Ein quasi autarker Kanton Zug sei nicht machbar. Mit dieser Forderung müsste das Stromnetz an der Zuger Kantonsgrenze enden – was illusorisch sei. Denn bereits heute beziehen verschiedene Gemeinden Strom ausserkantonaler Anbieter. Autarkie hiesse konsequenterweise, der Kanton Zug müsste ein eigenes innerhalb des Kantons geschlossenes Stromnetz erstellen, inklusive Stromproduktion.

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