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Luzern

Der «grösste» Luzerner, Heinz Gilli, ist verstorben

Die meisten Luzerner kennen ihn, alle sind schon einmal an ihm vorbei gefahren: Die Rede ist von Heinz Gilli. Vom einstigen Stadtoriginal, der sich mit viel Herzblut für Luzern einsetzte, bleibt die Statue an der Baselstrasse und die Erinnerung.
Heinz Gilli im Alters- und Pflegeheim Eichhof im August 2016. (Bild: Pius Amrein)
Drei Meter hoch ist die Heinz-Gilli-Figur auf dem Kreuzstutz-Kreisel. (Bild: Nadia Schärli)

Heinz Gilli ist in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 78 Jahren im Spital nach einer Coronainfektion verstorben, wie seine Familie gegenüber «PilatusToday» und «Tele 1» bestätigt. Sein Tod hinterlasse in der Familie eine grosse Lücke.

Heinz Gilli hat sein Leben der Strasse gewidmet

Gilli arbeitete 15 Jahre als Strassenputzer im Gebiet rund um den Kreisel an der Baselstrasse. Bei jedem Wetter ist er raus sorgte für die Sauberkeit im Quartier. Damit hat er den Künstler Christoph Fischer beeindruckt. Dieser sollte vor 12 Jahren den Verkehrsknotenpunkt verschönern. Er beobachtete den Kreisel und damit auch Heinz Gilli, der jeden Tag seiner Arbeit nachging und die Luzerner Strassen sauber hielt. In orange gekleidet, mit Schaufel, Besen und Co. unterwegs, um die Strassen, Brunnen und das Grün zu pflegen.

Vor sieben Jahren musste Heinz Gilli wegen der Gesundheit ins Altersheim ziehen. Im Dokumentarfilm «Rue de Blamage» wurde er als charakteristische Figur der Baselstrasse gezeigt.

Heinz Gilli stellte für den Künstler Christoph Fischer den einfachen Arbeiter aus dem Quartier dar. Deshalb wurde ihm die Statue auf dem Kreisel gewidmet. Drei Meter hoch, drei Tonnen schwer, vor fünf Jahren feierlich eingeweiht. Damit ist er der «grösste» Luzerner auf den Strassen. Und solange die Statue über dem Kreisel thront, wird sich die Familie an ihn erinnern. (gch)