Unerwartete Wendungen blieben bei der Gemeinderatswahl in Unterägeri aus: Die bisherigen Gemeinderäte – Josef Ribary (FDP, 1355 Stimmen, bleibt Gemeindepräsident), Fridolin Bossard (FDP, 1758), Josef Iten-Nussbaumer (CVP, 1393), Beat Iten (SP, 1529) und Roland Müller (SVP, 1267) – wurden von den Stimmbürgern für eine weitere Legislatur bestätigt. Die beiden zusätzlichen Kandidaten Andreas Koltszynski (CVP) und Mariann Hess (Alternative – die Grünen) konnten die Bisherigen nicht einholen. Koltszynski lag mit 1130 Stimmen zwar über dem absoluten Mehr von 925 Stimmen, blieb als sechster aber übrig. Mariann Hess, einzige Kandidatin, hat 808 Stimmen erhalten.
Nachdem es vor vier Jahren zu stillen Wahlen gekommen ist, hatten die Stimmbürger für die Legislatur 2019 bis 2022 wieder Gelegenheit, mitzubestimmen. Das sei wichtig, wie Fridolin Bossard, der die meisten Stimmen erhalten hat, findet: «Die Legitimität ist für einen Politiker eine ganz andere, wenn tatsächlich gewählt wird.»
«Die Konstellation funktioniert gut»
Dass er so gut abschneidet, damit habe er nicht gerechnet. «Es ist überwältigend, dass mir so grosses Vertrauen entgegengebracht wird», sagte er kurz nach Bekanntwerden der Resultate. «Die Aufgabe macht mir Freude und die bestehende Konstellation im Rat funktioniert gut.»
Nicht ganz aufgegangen ist hingegen die Strategie der CVP, einen zweiten Sitz zu ergattern. Trotzdem ist Präsident Matthias Buzzi sehr zufrieden. «Unser Maximalziel war zwei gewählte Gemeinderäte, und das haben wir faktisch erreicht – auch wenn einer schlussendlich überzählig ist.» Andreas Koltszynski habe ein super Resultat gemacht. «Er wurde von 0 auf 100 gleich gewählt.» Das sei nun eine gute Ausgangslage für die nächste Wahl in vier Jahren, so Buzzi. «Doch was heute ist, ist heute, und was morgen ist, ist morgen», sagt er. Zuerst werden die gegenwärtigen Resultate gefeiert.