Martin Mühlebach
Der FC Rotkreuz führte die Tabelle der Gruppe 5 der 2. Liga interregional nach sieben Runden mit dem Maximum von 21 Punkten und einem Torverhältnis von 16:3 souverän an. Der Vorsprung auf die engsten Verfolger Muri und Dietikon beträgt bereits 5 Punkte. Zuvor war auch noch Schöftland ein Verfolger. Doch die Rotkreuzer gewannen das Direktduell am vergangenen Samstag mit 2:0.
Die mit einem gepflegten Spielaufbau über mehrere Stationen und mit gelegentlich weiten Bällen operierenden Zuger gingen schon in der 11. Minute in Führung. Nach einem Eckball von Davide Palatucci traf Lucas Clasen durch einen wuchtigen Kopfball. Rotkreuz dominierte das Geschehen im heimischen Sportpark beinahe nach Belieben. Das änderte sich, als der erst kürzlich aus Brasilien zurückgekehrte Stürmer Henrique Wellington infolge einer Verletzung ausgewechselt und ins Spital gebracht werden musste. Der Rotkreuzer Captain Mattia Palatucci erklärte hinterher:
«Die Verletzung versetzte unsere Mannschaft kurzzeitig in einen Schockzustand. Aber wir haben die Charakterprüfung bestanden.»
Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Mentor Latifi wurde es brenzlig, als ein Gästestürmer allein auf Torhüter Joao Ngongo zulief. Mit vereinten Kräften gelang es, den Ausgleich zu verhindern. Trainer René Erlachner befand zu Recht: «Unsere Defensivleute haben während des gesamten Spiels eine hervorragende Leistung geboten. Schöftland hatte, abgesehen von diesem verunglückten Rückpass, praktisch keine Torchance.»
Herrlich herausgespielter Treffer
Das Tor zum 2:0 zu Gunsten von Rotkreuz fiel unmittelbar vor dem Pausenpfiff des unsicher agierenden Schiedsrichters. Es war ein Tor, wie es im Fussball-Lehrbuch steht. Dragan Gyorgiev spielte sich mit einem Doppelpass mit Alan Nabarro durch die Aargauer Reihen bis vor das Tor, wo er reüssierte. Nach dem Seitenwechsel tauchten die Gäste vermehrt vor dem Rotkreuzer Strafraum auf, aber sie vermochten keine nennenswerte Torchance zu kreieren. Der Rotkreuzer Teamchef René von Euw stellte zufrieden lächelnd fest:
«Meine Mannschaft hat über weite Strecken des Spiels gegen einen guten Gegner eine gute Arbeit abgeliefert und Schöftland verdientermassen bezwungen. Unser Sieg ist das schönste Geschenk, das mir meine Kicker zu meinem kürzlich begangenen Geburtstag machen konnten.»