Den Giswiler Zentrumsbereich weiterentwickeln

Robert Hess

Eine deutliche Mehrheit der rund 130 Anwesenden an der Gemeindeversammlung vom Freitagabend sagte nach längerer Diskussion klar Ja zu einem Kredit von 180’000 Franken zur Durchführung eines Studienauftrages für die Weiterentwicklung des Dorfzentrums Giswil. Eine erste Etappe zur Umsetzung einer Zentrumsentwicklung ist mit dem Bau der drei Wohn- und Geschäftshäuser der Gemeinde, der Obwaldner Kantonalbank sowie der Zentralbahn abgeschlossen worden, heisst es in einer Pressemitteilung des Gemeinderates. «Um das dadurch entstandene Zentrum über den eigentlichen Kernbereich hinaus weiterzuentwickeln, beantragte der Gemeinderat den Stimmberechtigten die Erarbeitung und Durchführung eines Studienauftrages mit Kosten von 180’000 Franken.

Kein eigentlicher Investor

In seinen Antworten auf etliche Voten von Stimmbürgern, sagte Gemeindepräsident Beat von Wyl unter anderem, dass der Studienauftrag keine Grundeigentümer verpflichte, doch seien etliche davon an den Ergebnissen der Studie mit den Vorschlägen von Fachleuten interessiert. «Einen eigentlichen Investor gibt es im Zentrum nicht, Investoren sind die einzelnen Grundeigentümer», so von Wyl. Ein Stimmbürger meinte, durch den bisherigen Ausbau im Zentrum präsentiere sich das Dorf besser, «es kann so weitergehen». Nach einem Gegenantrag aus der Versammlung verfügte der Präsident die Abstimmung. Dabei wurde der Antrag des Gemeinderates mit klarem Mehr gutgeheissen.

Strassenbau und Hochwasserschutz

Alle übrigen Kreditgeschäfte wurden ohne Gegenanträge genehmigt. Für die Sanierung und Verbreiterung der Schwerzbachstrasse und der Grundstrasse wurde ein Kredit von 1,1 Millionen Franken genehmigt. Weiter sagte die Versammlung Ja zu einem Kredit von 4,2 Millionen Franken für die Realisierung des Hochwasserschutzprojektes Schmittenbächli.

Diskussionslos wurden ferner die Gemeinderechnungen genehmigt. Die Rechnung 2021 der Einwohnergemeinde schliesst mit einem Gewinn von 511’775 Franken ab. Budgetiert waren Mehrausgaben von 203’000 Franken.

Der Wasserbau schliesst mit Mehreinnahmen von rund 160’000 Franken ab, die Gemeindewasserversorgung mit einem Ertragsüberschuss von rund 208’000 Franken.

Verschiedene Wahlen

In der Rechnungsprüfungskommission wurden Präsident Daniel Halter, Veronika Giezendanner und Madeleine von Ah für eine weitere Amtsdauer von vier Jahren bestätigt. Für die zurücktretenden Cornelia Kiser-Fanger und Thomas Schrackmann-Schuler wurden Peter Burch und Silvan Stucki als Nachfolger gewählt.

Für eine weitere Amtsdauer von vier Jahren wurde Gemeindeweibelin Esther Windlin-Berchtold bestätigt.

Schliesslich sicherte die Versammlung einem deutschen Staatsangehörigen das Gemeindebürgerrecht zu.