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Obwalden

Das Tschiferli-Cheerli beschert freudige Gesichter

Nach Coronapause konnte der Jodlerchor wieder ein Konzert in der Pfarrkirche abhalten.
Nach zweijähriger Pandemiepause erfreute das Tschiferli-Cheerli das Publikum in der voll besetzten Alpnacher Pfarrkirche wieder mit schönen Juitz und Jodelliedern. (Bild: Robert Hess (Alpnach, 25. Mai 2022))

Robert Hess

Mit den Worten im Flyer «Ändlich derfid miär wieder für iich singä!» hatten die 18 Frauen des Tschiferli-Cheerlis am Mittwochabend zu ihrem Jodlerkonzert in die Alpnacher Pfarrkirche eingeladen. Die Jodlerfamilie der Region nahm die freundliche Einladung mit Türkollekte gerne an und so konnte Präsidentin Yvonne Rossi rund 400 Personen in der voll besetzten Kirche begrüssen.

Ihr besonderer Willkommensgruss galt den drei Männern und zwei Frauen des Letzi-Chörlis, Ganterschwil. Die Toggenburger waren erst kurz vor Konzertbeginn in Alpnach eingetroffen. «Wir sind im Stau stecken geblieben, aber sehr gerne ins Obwaldnerland gekommen», sagte der gebürtige Urner Röbi Muheim nach den beiden ersten Darbietungen, ein Toggenburger Zäuerli und das Jodellied «D’Flühblueme-Zyt» von Hansueli Stoller. «Unsere Darbietungen sind vielfältig», fuhr das Urgestein des Letzi-Chörlis fort: «Jodellieder, Zäuerli, Naturjutz, etwas Moderneres wie ‹D Wält wär voll Bluemä› von Peter Reber oder auch humoristische Einlagen, die mit besonders viel Beifall belohnt wurden.»

Halb/halb aus Ob- und Nidwalden

Aus dem 1993 von acht Obwaldner Frauen der Bäuerinnenschule Giswil gegründeten Hobbychörli Bärgfriedä ist 2005 das Tschiferli-Cheerli entstanden, das im Verlauf der Jahre halb/halb mit Jodlerinnen aus Obwalden und Nidwalden besetzt worden ist. Heute gehören dem Cheerli 18 Frauen an. «Erstmals an einem Konzert ist Fabiola Barmettler dabei», berichtete Yvonne Rossi, aktive Jodlerin, Präsidentin und Ansagerin, beim ersten Konzert nach 2019. Seit 2011 dirigiert Monika Ettlin den Chor. Sie tritt ausserhalb des «Cheerlis» auch als Einzeljodlerin auf und zusammen mit Lisäbeth Hurschler im Duett.

Jodlerkost vom Feinsten

Mit einer Palette schöner Juitz und Jodellieder beschenkte der Chor die gut gelaunte Jodlerfamilie, die mit Beifall nicht geizte. «Stärnstundä» von Monika Ettlin, «As scheens Daheim» von Ueli Moor, «Ritzgrat-Juz» von Ueli Zurbrügg, «S’Plangä» von Theres Äberhard oder «Z’Friedäheit» von Anna Müller-Preisig waren einige der schönen Darbietungen.

Herzlichen Beifall verdiente sich auch das Duett Monika und Lisäbeth, etwa beim berührenden «Bätruef-Juitz» von Anni Wallimann. Und besonders lieb zeigte sich das Publikum, als die beiden Stimmen bei einem Jutz plötzlich auseinandergingen und die beiden Frauen das «Unglück» mit unheimlich viel Charme zu überwinden wussten.

Rund eineinhalb Stunden durfte das Publikum in der Alpnacher Pfarrkirche Jodlerkost vom Feinsten geniessen und vielen Besucherinnen und Besucher war die Freude beim Hinausgehen ins Gesicht geschrieben.

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