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Zug

Das Parlament kehrt in den Kantonsratssaal zurück

Der Zuger Kantonsrat tagte während der Coronapandemie ausserhalb des angestammten Kantonsratssaals. Nun verabschiedet sich der Rat aus der Dreifachturnhalle der Kantonsschule Zug.
Der Zuger Kantonsrat tagte am Donnerstag zum (vorläufig) letzten Mal in der Dreifachturnhalle der Kantonsschule Zug. (Bild: Harry Ziegler (3. März 2022))

Harry Ziegler

Kantonsratspräsidentin Esther Haas (ALG/Cham) gab zu Beginn der gestrigen Sitzung eine Erklärung zum Krieg in der Ukraine ab. Sie verurteilte den durch den russischen Einmarsch in die Ukraine verursachten «geopolitischen Wendepunkt mit aller Deutlichkeit». Sie rief die Zugerinnen und Zuger auf, in diesen schwierigen Stunden noch näher zusammenzustehen und solidarisch zu sein. Die anwesenden Parlamentarierinnen und Parlamentarier erhoben sich zu einem Augenblick des Schweigens. Im Anschluss daran übergab die Kantonsratspräsidentin den Verantwortlichen der Kantonsschule Zug, die in den vergangenen Monaten dafür gesorgt hatten, dass die Kantonsratssitzungen in der Dreifachturnhalle reibungslos durchgeführt werden konnten.

Sitzung testweise im Livestream

Ausserdem erklärte sie dem Parlament, dass die aktuelle Sitzung in einem Livestream verfolgt werden könnte. Testweise. Das Büro des Kantonsrats hat damit auf ein Begehren aus dem Parlament reagiert. An der Sitzung vom 27. Januar hat der Kantonsrat darüber debattiert, ob die Kantonsratssitzungen künftig per Livestream übertragen werden sollen. Als Folge werden die Sitzungen von gestern und vom 31. März 2022 als Pilotprojekt live ausgestrahlt. Dies unter der Voraussetzung, dass die Sitzungen auch an den genannten Tagen «extra muros» in der Dreifachturnhalle der Kantonsschule Zug stattfinden. Nach dem Beschluss des Ratsbüros zur Rückkehr in den Kantonsratssaal wird die Sitzung vom 31. März nun nicht gestreamt werden. Die Kantonsratssitzungen sind öffentlich und können vor Ort mitverfolgt werden.

Die morgendliche Debatte verfolgten zwischen 30 und 40 Personen im Stream. Die nachmittägliche Zuschauerzahl war mit Zugriffen zwischen 15 und 25 tiefer.

Die nächste Kantonsratssitzung am 31. März wird nach gut zwei Jahren wieder im Kantonsratssaal stattfinden. Gekostet übrigens hat der externe Ratsbetrieb im Jahr 2020 315'000 und 2021 386'000 Franken.

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