notifications

Das neue Mehrzweckgebäude in Engelberg bietet mehr Platz - und zwar nicht nur für den Werkhof

Für die Feuerwehr, den Werkhof und den Seilzeihclub gibt es im Mehrzweckgebäude in Engelberg neue Möglichkeiten. Die Bevölkerung durfte am Samstag am Tag der offenen Tür die Neuerungen begutachten.
Reges Interesse am Tag der offenen Tür, im Hintergrund das Mehrzweckgebäude. (Bild: Richard Greuter; Engelberg, 16. Juni 2018)
Spektakuläre Rettungsübung: Die Feuerwehr Engelberg bergt einen verletzten Automobilisten aus seinem Fahrzeug. Dabei wird das Dach weggeschnitten. (Bild: Richard Greuter; Engelberg, 16. Juni 2018)

Insgesamt 610'000 Franken investierte Engelberg in ein neues Mehrzweckgebäude. Der Neubau wird gemeinsam von der Feuerwehr, dem Werkhof und dem Seilziehclub genutzt. Gleichzeitig wurde ein neues gebirgstaugliches Kleinlöschfahrzeug vorgestellt.

Vergangenen Samstag lud die Gemeinde zum Tag der offenen Tür ein. In seiner Festrede lobte Talammann Alexander Höchli den gelungenen Bau und bedankte sich bei den Verantwortlichen. «Der Bau ist nicht nur multifunktional schön, sondern vor allem partnerschaftlich entstanden», sagte er. Einen besonderen Dank richtete Höchli an diejenigen, die beruflich oder durch freiwillige Fronarbeit zum Gemeinwohl beitragen: «Nur dank ihnen dürfen wir beruhigt sein, dass unsere Talgemeinschaft funktioniert.» Danach erhielt das neue Mehrzweckgebäude und das neue Kleinlöschfahrzeug von Pfarrer Patrick Ledergerber den Segen. Aufmerksam verfolgte auch der neugewählte Engelberger Regierungsrat und zukünftiger Volkswirtschaftsdirektor Daniel Wyler das Geschehen.

In einem interessanten Demonstrationsprogramm gaben das Werkhof-Team und die Feuerwehr einen Einblick in ihren Alltag. Bereits am Morgen rettete die Feuerwehr einen Verletzten mit der Auto-Drehleiter aus dem neuen Gebäude.

Spektakuläre Rettung hautnah miterleben

Am Nachmittag konnten die Besucher eine spektakuläre Rettung eines verletzten und eingeschlossenen Automobilisten hautnah miterleben. Später erhielten die Besucher Gelegenheit, das Dorf mittels Drehleiter aus der Vogelperspektive zu beobachten. Zudem zeigte der Seilziehclub seine Stärken in einer Trainingseinheit.

Das Gebiet Wyden, wo der Dürr-Bach in die Engelberger Aa fliesst, wird schon seit Jahrzehnten für die Gemeindeinfrastruktur genutzt. 1992 entstand der Werkhof. Mit dem neuen Feuerwehrgebäude setzte die Gemeinde im Jahre 2001 einen Meilenstein. Die Halle bot Platz für die gesamte Engelbergberger Feuerwehr, Fahrzeuge des Werkhofes und im Untergeschoss gab es reichlich Platz für die Sportvereine. Nur sechs Jahre später entstand eine grosszügige Recycling-Halle. Die Hochwasserkatastrophe im Jahre 2005 stellte die Feuerwehr Engelberg vor neue Herausforderungen. In der Folge wurde zahlreiches Schutz- und Rettungsmaterial für die Hochwasserbekämpfung angeschafft. Nur fehlten bislang geeignete Lagerkapazitäten, die mit dem Bau des neuen Mehrzweckgebäudes mit einem Schlag gelöst wurden.

Neubau hat Platz für Pisten-Bully

Feuerwehrkommandant Kili Röthlin freut sich über die verbesserten Platzverhältnisse: «Wir haben das Material einsatzbezogen schnell zur Hand.» Für Kommandant Röthlin und seinen 87 Männer und 9 Frauen ist das ein wichtiger Schritt. Das Nächste, was auf der Traktandenliste der Feuerwehr steht, ist der Ersatz des 22-jährigen Tanklöschfahrzeuges.

Zufrieden zeigte sich auch Werkhofleiter Sepp Häcki. Der Neubau bietet im Winter Platz für einen Pisten-Bully, der für den Langlaufsport eingesetzt wird. Im Sommer ist eine Multifunktionsmaschine untergebracht. Im Obergeschoss entstand ein grosszügiges Lager für die Wandergruppe, welche die rund 230 Kilometer Wanderwege betreuen. Zudem erhielt auch der Seilziehclub eine geräumige Garderobe.

Kommentare (0)